Tätigkeitsbericht RG Unterfranken Mai bis August 2021

Die erste Jahreshälfte liegt hinter uns und es scheint, dass sich die aktuelle Corona Lage etwas entspannt. Bisher konnten wir Regionalgruppentreffen noch nicht wieder vor Ort abhalten, doch unsere Online Gruppe, die im April 2020 Corona bedingt aus der Not heraus entstand, hat sich inzwischen sehr gut etabliert und ist eigentlich auch nicht mehr wegzudenken. Es hat sich gezeigt und bewährt, dass diese Form des Austauschs zwar kein Ersatz für Präsenzgruppen ist, aber eine gute Ergänzung, die uns wohl weiter begleiten wird.

Aus den verschiedenen Regionen erreichen uns in den vergangenen Wochen Meldungen, die Präsenzgruppen laufen langsam wieder an. Natürlich noch unter strengen Auflagen und Bedingungen und diese sind unterschiedlich je nach Region.

Von den Kliniken, die uns in der Regel die Räumlichkeiten für die Treffen zur Verfügung stellen, haben wir jedoch noch kein grünes Licht bekommen, - was für uns eine weitere Unwägbarkeit bedeutet. Insgesamt können wir leider noch immer nicht von einer Planungssicherheit ausgehen, wobei die Hoffnung aller ist, dass uns keine 4. Welle bevorsteht!

Rückmeldungen unserer Gruppenmitglieder zeigen uns, dass auch auf deren Seite noch eine große Unsicherheit besteht. Verständlicherweise haben viele aufgrund ihrer Erkrankung und damit instabilen Gesundheit persönliche Bedenken, eine Präsenzgruppe vor Ort aufzusuchen. Auch ich selbst muss weiterhin sehr vorsichtig sein, da ich durch meine eigene Vorerkrankung ebenfalls zu der gefährdeten Personengruppe gehöre. Davon abgesehen ist das Stattfinden einer Regionalgruppe vor Ort jedes Mal mit gewissen Umständen verbunden. Allein die Anreise, gegebenenfalls mit Übernachtung, muss jedes Mal gut vorbereitet sein und bedeutet eine große Anstrengung für mich. Außerdem muss ich als Gruppenleiterin dafür Sorge tragen, dass alle Hygienevorschriften umgesetzt und eingehalten werden. Diese zusätzliche Verantwortung kann und möchte ich im Moment nicht übernehmen.

So sind die Vorteile von Online Gruppen nicht von der Hand zu weisen: Eine Anreise entfällt, die Teilnahme ist auch für Betroffene mit angegriffener Gesundheit problemlos möglich, Experten/Ärzte zu bestimmten Themenstellungen schalten sich auf unsere Anfrage/Einladung hin zu und beantworten individuell Fragen von Betroffenen. Und natürlich kommt auch via Bildschirm der Erfahrungsaustausch untereinander nicht zu kurz.

Zwar vermissen wir all das, was eine persönliche Begegnung ausmacht, - den Händedruck, die Umarmung, das Spüren des Gegenübers, den direkten Augenkontakt, dennoch haben wir Alternativen in der Kommunikation gefunden, so z.B. bei den Zoom-Meetings die Symbole für Klatschen, Daumen hoch etc., was eine, wenn auch eingeschränktere, Rückmeldung und Reaktion untereinander ermöglicht.

Im Jahr 2021 hat TEB e. V. bis einschließlich August 16 Online Gruppen mit über 300 Teilnehmern und 14 Experten angeboten. Erfreulicherweise konnten wir im Vergleich zum vergangenen Jahr eine Steigerung der Teilnehmerzahl verzeichnen. Das zeigt uns, dass die Akzeptanz gegenüber den virtuellen Treffen wächst.

Die Frage bleibt: Wie machen wir weiter in der zweiten Jahreshälfte?

Eine Orientierung dafür haben wir von Ärzten aus dem Wissenschaftlichen Beirat von TEB e. V. in unserer letzten Sitzung am 23.06.2021 erhalten: Ihre Empfehlung ist, in diesem Jahr keine Präsenzgruppen in den Kliniken mehr abzuhalten und mit Zuversicht 2022, vorausgesetzt die Corona Situation lässt dies zu, neu zu schauen und neu zu planen. Ihrem Rat werden wir Folge leisten und unsere Gruppenmitglieder davon in Kenntnis setzen.

Was planen wir noch im Jahr 2021?

In dem verbleibenden 2. Halbjahr wollen wir gemeinsam einen Patienten-Informationstag online mit dem Universitätsklinikum Würzburg durchführen, um Betroffene und ihre Angehörigen nicht aus den Augen zu verlieren und um zu vermeiden, dass sich die bestehende Gruppe auseinanderentwickelt. Außerdem wollen wir neu Erkrankte und deren Angehörige erreichen und ihnen einen adäquaten Ansprechpartner, eine regelmäßige Anlaufstelle vor Ort, wenn das Corona wieder zulässt, anbieten. Das soll heißen, dass wir wieder Präsenzgruppen installieren und abhalten wollen.

In der Zwischenzeit bleibt es das Hauptanliegen von TEB e. V., unsere Mitglieder, Betroffene und ihre Angehörigen gut versorgt und beraten zu wissen und unser Bestes zu tun, ihnen unterstützend zur Seite zu stehen.

Katharina Stang

(Gruppenleiterin)