Workshop Sinneserfahrung mit Farben

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Workshop:. Sinneserfahrung mit Farben
Am 03.04.2012 in der Geschäftsstelle
Referentin Frau Gabriel (Kunsttherapeutin

Pünktlich begannen wir mit unserem Workshop, doch wenn ich ehrlich bin, konnte man sich unter dem Thema nicht viel vorstellen. So wartete jeder, auf das, was heute kommt.
Bei Kaffee und Kuchen, der von einer Teilnehmerin gesponsert wurde, erklärte uns Frau Gabriel, was Malen und Farben mit der Seele machen kann.

Ich wusste Bescheid, weil ich schon einen Probelauf hatte und damals sehr begeistert war. Ich war gespannt, was die anderen heute so sagen oder empfinden.

Frau Gabriel hatte alles sorgfältig vorbereitet, so waren die Zeichenblöcke, Stifte, Sieb und alle notwendigen Utensilien für uns bereit gelegt. Bevor wir begannen, wollte sie wissen, was wir malen möchten. Dazu gab sie uns zwei Themen vor. Das eine war unser persönlicher Engel oder ein Blumenmuster. Die Mehrzahl war für einen Engel.

Frau Gabriel erklärte uns ganz genau die notwendigen Schritte und so legten wir los.

  •     Jeder suchte sich zwei Lieblingsfarben,
  •     die Grundfarbe wurde mit einem Sieb aufgetragen,
  •     mit der linken Hand in die rechte Ecke gestrichen,
  •     mit der rechten Hand in die linke Ecke,
  •     helle Farbe auftragen und genauso verstreichen,
  •     Konturen eines Engels mit dem Radiergummi ausarbeiten,
  •     Konturen mit einer dunklen Farbe nachzeichnen,
  •     mit den Fingern die Farbe verstreichen,
  •     noch nacharbeiten und verbessern


Jeder der Teilnehmer malte in seinen Farben seinen persönlichen Engel, dabei waren wir überrascht welche tollen Farben und Engel zum Vorschein kamen. Total unterschiedlich in den Farben, Formen und im Ausdruck.

Noch lange sprachen wir darüber, warum diese Farben genommen wurden und was die Engel für jeden Einzelnen ausdrücken.

Es waren Engel dabei, die sahen fröhlich, traurig, lustig oder gar wie ein Lausbub aus.

Frau Gabriel fixierte zum Schluss die Engel, damit sie uns erhalten bleiben und wir von TEB wollen diese bei unserem Ärzte- und Patientenseminar ausstellen.

Da wir noch Zeit hatten und wir unbedingt noch eine andere Technik kennenlernen wollten, sollten wir unseren täglichen Ablauf der Emotionen in Form von Linien aufzeichnen. Also an einer Ecke beginnen und ohne Unterbrechung die Linien über das ganze Bild kreuz und quer verbinden. Schon bei der Gestaltung stellten wir fest, dass jeder seine Linie anders setzt. Es kamen ganz enge, weite, große, ineinandergehende, zarte und dicke Linien zustande. Also ein ganz unterschiedliches Bild. Jetzt sollten wir die Zwischenräume mit beliebigen Farben ausmalen.
Als wir begannen, waren wir eifrig beim plaudern und lachen aber auf einmal wurden wir immer ruhiger, wir sprachen kaum noch, jeder hatte seine eigenen Gedanken. Das fiel uns allen auf und wir stellten die Frage an Frau Gabriel: Ist das normal? Oder ist das nur bei uns so? Sie bestätigte uns, dass das immer so und völlig in Ordnung ist.

Auch bei dieser Technik entstanden schöne Bilder und wir freuten uns über die Ergebnisse. Spontan kam uns die Idee für unsere Jahresweihnachtsfeier eigene Einladungskarten zu erstellen. Eine Teilnehmerin wird in Zukunft dieses Projekt übernehmen.

In diesem Workshop haben wir gelernt, dass:

  •     Kreativität zu mehr Lebensqualität verhelfen kann
  •     Gefühle ausgeglichen werden können
  •     dem Inneren Chaos Herr zu werden
  •     Gedanken freien lauflassen zu lassen.


Es war ein Workshop, der allen sehr viel Freude bereitet und es machte Spaß, selbst etwas kreativ zu gestalten. Frau Gabriel hat mit einer Ruhe und Geduld diesen Tag zu einem Erlebnis werden lassen.

Eine Angehörige, die erst vor ein paar Tagen ihren Mann verloren hatte, sagte: “Das hat mir heute gefallen und ich konnte für ein paar Stunden meine Trauer vergessen. Meinen Engel schicke ich meinem Mann.“

Ich freute mich sehr, dass dieser Workshop so gut ankam und es wieder ein sinnvolles Projekt ist, welches wir von TEB e. V. anbieten können.

Wir danken der BKK Landesverband für die Übernahme der Projekt-förderung nach §20c SGBV, wir sind sicher diese Förderung ist auch in Zukunft sinnvoll und gut angelegt!

Katharina Stang