Projekt "Malen am Krankenbett"

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Die zweckgebundene Spende von 2011 - 2014 wird weiter gewährt! Finanziert durch eine zweckgebundene Spende der Dieter Hanselmann Stiftung.
Im November 2011 erhielten wir eine gebundene Spende für die Laufzeit von drei Jahren. Schon mehrmals habe ich darüber berichtet, was und wen wir damit unterstützen dürfen. Da uns die Spenderin einen sehr engen und spezifischen Rahmen für die Unterstützung von Betroffenen und deren Angehörigen in einer Palliativen Phase aufgetragen hat, war es uns nicht möglich, die gebundene Spende vollständig auszuschütten. Da wir verpflichtet sind, den Verwendungszweck strikt einzuhalten, haben wir einige Anträge sofort oder zeitnah an die Spenderin mit der Bitte um ihre Zustimmung weitergeleitet. In einigen Fällen hat die Spenderin bei Ausweitung des Verwendungszweckes eine Ausnahme gemacht und wir konnten dadurch die Unterstützung durchführen. Herzlichen Dank!

So können wir mit Stolz sagen, dass wir in diesen drei Jahren 13.702,68 EUR aus der gebundenen Spende zur Unterstützung von schwerstkranken Menschen ausgeben konnten. Es ist nicht selbstverständlich, dass eine Selbsthilfeorganisation eine gebundene Spende zur Verfügung hat, um schnell und unbürokratisch Menschen in Not zu helfen. Denn die Spenderin hat selbst erlebt, was es heißt, an Bauchspeicheldrüsenkrebs erkrankt zu sein und was für Hürden die Partner oder Angehörigen überwinden müssen, um hilfreich ihren Liebsten zur Seite stehen zu können. Sie wusste durch Teilnahme an Gruppensitzungen, wie hautnah die Vorsitzende von TEB e. V. Selbsthilfe immer wieder mit Schicksalen und Nöten von Betroffenen konfrontiert wird. Aus diesem Grund bestimmte sie, dass ich federführend über den Einsatz der Spende wache.

Es macht uns sehr stolz und glücklich, dass die Spenderin nach Ablauf der drei Jahren erneut zugestimmt hat, dass die Maltherapie auf der Palliativstation im Klinikum Ludwigsburg weiter von uns finanziert werden kann und damit viele Menschen dadurch von ihrer schweren Erkrankung abgelenkt werden und deshalb für ein paar Stunden Entspannung oder Ruhe finden. Dass die Maltherapie sehr nachhaltig ist, hat mir eine Angehörige bei einem Gespräch nach einiger Zeit der Trauer so geschildert: "Als ich nach vielen Wochen, ich konnte es lange nicht, die Sachen von meinem Mann, die ich aus der Klinik bekam, anschaute, fand ich dieses Bild"    Sie zeigte mir ein Bild mit einem Mann auf einem Motorrad. "Sehen Sie Frau Stang, das war der lebenslange Wunsch und Traum meines Mannes: mit dem Motorrad um die ganze Welt. Er sagte immer: Einmal schaffen wir das und Du kommst mit und begleitest mich. Leider hat das Geld dazu nie gereicht. Erst waren die Kinder, dann das Haus und jetzt diese verdammte Krankheit. Wir hatten uns fest vorgenommen, während der Rente machen wir den Traum war. Doch die Rente dauerte nur wenige Monate." Sie schaute auf das Bild und meinte, das ist meine schönste Erinnerung an meinen Mann. Wenn ich das Bild anschaue, weiß ich, dass mein Mann mir sagen wollte, verschiebe niemals einen Traum oder Wunsch, sondern versuche ihn in die Tat umzusetzen. Lange hat es gebraucht, bis ich das so richtig verstand.

Nie werde ich die Worte vergessen, als diese Frau zu mir sagte: "Das Bild macht mich glücklich und wenn ich ganz traurig bin, hilft es mir zu verstehen. Bitte geben Sie weiterhin schwerstkranken Menschen die Chance, sich in Bildern auszudrücken. Es bewegt etwas in ihnen und vielleicht wird so manches einfacher. Ich mache jetzt eine Weltreise, leider alleine. Ich bin mir sicher, mein Mann begleitet mich dabei." Ich bin mir sicher, dass sich die Spenderin auch darüber freuen würde. Zu erwähnen ist noch, dass die Spenderin immer alle Bilder in Form einer Kopie von uns zugesandt bekommt.

Sollten Sie Hilfe und Unterstützung benötigen, sprechen Sie mit uns. Wir informieren Sie darüber, wie Sie ihren Antrag stellen können.

Vielleicht können wir ihnen helfen. TEB e. V. ist in der glücklichen Lage, unkompliziert und unbürokratisch durch eine weitere Stiftung (Ursula Zyschka & Katharina Stang Stiftung) helfen zu können.

Katharina Stang