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3-Tages-Ausflug der Hinterbliebenengruppe Mittlerer Neckar nach Fulda vom 1. bis 3 Juli 2016


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Wie auch im vergangen Jahr wollten wir gemeinsam ein paar schöne Tage miteinander verbringen und dabei unsere Seele einfach baumeln lassen. Dabei mussten wir zunächst drei entscheidende Fragen beantworten: Wo soll es hingehen? Wer geht mit? Was darf es kosten? Nachdem wir alle Fragen gemeinsam geklärt hatten, machten wir uns auf die Suche nach einem geeigneten Ziel.

Wir entschieden uns für die „Sieben Welten“ in Fulda. Dabei waren wir uns sicher, dass jeder der Mitfahrenden dort findet, was ihm gut tut.

Leider kommt es im Leben immer anders als man denkt und so mussten zwei, die sich auf die Reise gefreut hatten, aus persönlichen Gründen kurzfristig absagen. Weitere taten es schon zu Beginn der Planung.

Am Freitag, den 1 Juli, trafen wir uns um 8 Uhr. Gut gelaunt und in voller Erwartung, wie es wohl werden wird, starteten wir nach Fulda. Nach ca. 1 Stunde machten wir die erste Rast, wie bei allen unseren bisherigen Reisen wurde bereits hier viel erzählt und gelacht.

Dann ging es weiter. Unser nächstes Ziel war das Kloster Kreuzberg. Als wir dort ankamen, schien zunächst die Sonne und wir nutzten diese Zeit, um uns alle Sehenswürdigkeiten anzuschauen. Wir waren von dem Kloster sehr angetan und hatten das Gefühl, dass eine besondere Atmosphäre herrschte. Einige von uns besuchten die Kapelle, andere den Park oder einfach nur die Sehenswürdigkeiten. Später trafen wir uns in der Klosterbrauerei, wo wir zusammen aßen und das gute selbstgebraute Bier tranken.

Dann ging es weiter zu unserem Hotel, wo jeder eine große Badetasche bekam. Nachdem wir die Zimmer, die alle sehr schön fanden, bezogen hatten, trafen wir uns wieder, um den weiteren Tagesablauf zu besprechen.

In der Zwischenzeit war es bereits 15 Uhr, einige wollten sofort in die Bäderlandschaft, andere wollten sich im Zimmer ausruhen. Wie gesagt: es sollte eine Reise zum Entspannen sein.

Der überwiegende Teil unserer Gruppe traf sich im Bad, neugierig wurde erst einmal erkundet, was wir hier alles in Anspruch nehmen können. Das Angebot erstreckte sich über Schwimmen, 10 Saunen, Massagen, Ruhezonen, Außenbecken und Restaurants, natürlich mit vielen Liegen zum Ausspannen. Jeder fand das, was er wollte. So wurde sauniert, geschwommen und vieles mehr.

Pünktlich um 18 Uhr trafen wir uns zum Abendessen. Hier standen wir vor einem sehr ansprechenden, reichhaltig angerichteten Büfett, dass kaum Wünsche offen ließ. Selbst unser „Zuckermäulchen“ war von den vielen guten Süßspeisen begeistert.

Spätestens jetzt wussten mein Mann und ich, dass unsere Empfehlung für dieses Hotel, das wir seit Jahren kennen, gut war.

Nach dem Essen machten wir einen kleinen Spaziergang zur Alm, wo wir noch einige Zeit gemütlich zusammen saßen und den Tag Revue passieren ließen. Fröhlich und zufrieden ging jeder in sein Zimmer.

Am nächsten Tag trafen wir uns zum Frühstück, auch hier große Augen, was so alles am Büfett zu finden war. Es fehlte wirklich an nichts! Als dann unser „Zuckermäulchen“ noch frische Pfannkuchen mit Sauerkirschen fand, war die Begeisterung grenzenlos.

Doch was machen wir heute? Was steht an? „Ich will in die Sauna, dann zur Anwendung und anschließend zum Zumba“ kam sofort von unserer Aktivsten, ohne sportliche Betätigung wäre sie krank. „Ich will nicht nur ins Bad, ich will auch was sehen“, so argumentierte der Nächste.

Schnell haben wir eine Lösung gefunden: einige gingen ins Bad, die anderen fuhren mit dem Bus nach Fulda. Dort besichtigten wir die sehr ansprechende, interessante und alte Stadt. Bei den vielen Sehenswürdigkeiten vergaßen wir sogar, einen Kaffee in einem der gemütlichen Cafes oder Restaurants zu trinken.

Vieles haben wir gesehen, an so manchem Glück (zwei Hochzeiten) konnten wir für einige Augenblicke teilnehmen. Der Wettergott war uns gnädig, es fing erst richtig stark an zu regnen, als wir auf dem Rückweg waren.

Im Hotel angekommen, zogen wir uns schnell fürs Bad um, wir wollten unserer L. noch beim Zumba zuschauen. Was wir auch alle taten.

Doch damit nicht genug. Zusammen gingen die Frauen auch noch zum Aquazumba und die Männer schauten zu und lästerten. Völlig geplättet waren wir von dieser körperlichen Anstrengung, aber es tat uns sehr, sehr gut.

Wieder trafen wir uns zum Abendessen, wieder ein tolles Büfett und wieder eine gute Stimmung unter uns allen.

Danach gingen wir gemeinsam zum Fußballspiel Deutschland gegen Italien, Mensch, war das ein Krimi! Unser E. hielt es nicht mehr auf seinem Platz: “Ich kann das nicht mit ansehen, mein Herz rast im Galopp.“ Endlich die Erlösung, Deutschland siegte, der Saal tobte und wir bekamen zur Beruhigung vom Hotel einen Schnaps.

Am nächsten Morgen trafen wir uns wieder beim Frühstück und wie immer fielen wir durch Lachen und Fröhlichkeit auf. Es kam aber auch die Frage auf, wann wir abfahren und was wir bis dahin machen.

Bis zur Abfahrt, die wir für 12 Uhr festgelegt hatten, nutzten einige nochmal das Bad und die Sauna, andere genossen einfach die Ruhe auf ihrem Zimmer.

Pünktlich um 12 Uhr trafen wir uns an der Rezeption. Es wurde nochmals von allen betont, dass auch diese gemeinsame Reise sehr harmonisch ablief und allen viel Spaß gemacht hat. Das Hotel war sein Geld wert und wir alle waren nicht das letzte Mal hier. Ich glaube, wir konnten kein besseres Kompliment bekommen.

Da mein Mann und ich noch zwei Tage länger blieben, verabschiedeten wir uns voneinander. Gegen 15.15 Uhr bekamen wir die Nachricht, dass alle gut zu Hause angekommen waren.

Bei jeder Reise, die wir in den Gruppen von TEB e. V. bisher gemacht haben, waren immer Zusammengehörigkeitsgefühl, Harmonie und Zusammenhalt das wichtigste Fundament. Betroffene und Angehörige während der Erkrankung, aber auch Angehörige nachdem Verlust ihres Partners finden hier eine Anlaufstelle und Menschen mit ähnlichem Schicksal.

Deshalb werde ich mich immer dafür einsetzen, dass wir solche gemeinsamen Reisen unternehmen können.

Vielleicht - und das wäre wünschenswert – können wir eine Projektförderung nach § 20 h SGB V beantragen, denn nicht jeder kann, wie es jetzt bei dieser Gruppe war, alles aus eigener Tasche bezahlen.

Katharina Stang