Jubiläum 20 Jahre Gruppenarbeit und Gruppenleitung

Wir danken der   aok_bw.jpg     für ihre Projektförderung nach § 20h SGB V


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Große Ereignisse werfen bekanntlich ihre Schatten voraus - so heißt es im Volksmund und so war es auch in der Vorbereitung zur Jubiläumsfeier von Katharina Stang in der Musikhalle Ludwigsburg am 20.09.2019. Bereits ein Jahr vor dem Jubiläum wurden die Weichen für das Jubiläum gestellt und bis es endlich stattfand, waren viele Aufgaben und Arbeiten zu erledigen. Denn es handelte sich schließlich um ein besonderes, einmaliges und außergewöhnliches Jubiläum.

Viele Wochen und Tage vor dem großen Ereignis trafen persönliche Schreiben von hohen Persönlichkeiten ein, in denen sie ihre Wertschätzung und Anerkennung zum Ausdruck brachten. Ebenso gratulierten Mitglieder aus Nah und Fern. Es handelte sich um ein persönliches Jubiläum von Frau Stang, das aber auch für TEB e. V. von besonderer Bedeutung ist. Deshalb war es dem Vorstand sehr wichtig, dass es feierlich begangen wurde.

Unter großer Geheimhaltung wurde geplant, vorbereitet, Ehrengäste und Gäste eingeladen, Videobotschaften organisiert, Redner und Ärzte angeschrieben sowie ein Buch über die letzten 20 Jahre in Bildern erstellt.

So haben wir im Vorfeld auch von den vielen Verbindungen von Herrn Boris Mönnich profitiert und sind ihm dankbar für seine großartige Hilfe. Er ebnete uns durch seine persönlichen Kontakte den Weg zu verschiedenen Persönlichkeiten.

Denn schließlich sollte es eine Überraschung werden, was auch gelang.

Nachdem der Saal geöffnet wurde, gab es zuerst einen kleinen Umtrunk zur Begrüßung. So manche Freude spürte man, wenn Gäste von weit her kamen oder sie sich nach langer Zeit wieder sahen.

Frau Birgitt Meyer, Vorstandsmitglied von TEB, moderierte durch diesen Nachmittag.

Den Auftakt zur Feier gestaltete Roland Bless, bekannt als ehemaliges Bandmitglied der Gruppe PUR und seit 2010 als Solo-Musiker unterwegs. Er stimmte uns musikalisch am Flügel ein.

Danach begann ein wahrer Reigen von Lobesreden und Grußworten der geladenen Ehrengäste und Wegbegleiter.

Frau Dr. Petra Steinbeck hielt die Laudatio. Sie begleitet Katharina Stang schon seit 15 Jahren und beschrieb die gemeinsame Zeit mit den Worten: „Lang, lang ist’s her oder wie schnell vergeht die Zeit!“ Sie betonte den „legendären Ideenreichtum und Kampfgeist“ und zählte Meilensteine ihres unermüdlichen Einsatzes, ihrer Lebensleistung auf, - ohne Anspruch auf Vollständigkeit! Sie endete mit einer Verbeugung vor dem Lebenswerk von Katharina Stang, alle Anwesenden zollten Beifall mit Standing Ovations, - ein besonderer Moment.

Es folgte das Grußwort von Steffen Bilger, der per Videobotschaft seinen Dank als Schirmherr von TEB übermittelte, verbunden mit guten Wünschen für die weitere Arbeit, die er gerne weiterbegleiten möchte.

Seit einem Monat im Amt als Oberbürgermeister der Stadt Ludwigsburg hob Herr Dr. Matthias Knecht hervor, durch Katharina Stang werde das Wort Selbsthilfe gelebt. Er bot an, sich zusammenzusetzen, um Wege zu finden, wie die Stadt Ludwigsburg die Arbeit von TEB angemessen würdigen kann, um so eine tiefe und langfristige Zusammenarbeit zu etablieren. Eine schöne Geste, - und das verband er mit einem symbolischen Blumenstrauß! „Diese schlimme Krankheit ist fast immer mit dem Tod verbunden. Von daher ist es enorm wichtig, dass es Menschen wie Katharina Stang gibt, die den Betroffenen mit Rat, Tat und Menschlichkeit zur Seite stehen“, erklärte der neue Oberbürgermeister.

Herr Professor Stefan Riedl als Pankreasspezialist und aktueller Vorsitzender des Wissenschaftlichen Beirats von TEB beschrieb Katharina Stang als eine Frau, die das Beste für den Patienten fordert, wohlwissend, dass das Limits hat. „Möge Ihre visionäre Kraft erhalten bleiben!“, appellierte er und dankte ihr nochmals aus der Sicht der Patienten, der Betroffenen und der Ärzte für die jahrelange gute Zusammenarbeit. „Im Bereich der Pankreasdiagnostik und -therapie leistet Katharina Stang gemeinsam mit TEB e.V. eine beispiellose Arbeit!“, so Professor Riedl.

Nach so viel gesprochenen Worten ging es mit Roland Bless zu den Noten, d.h. zum musikalischen Teil über. „Freiheit und Frieden“, „Sternenstaub“, „Lass mich jetzt nicht allein“, „Jemand der Dich liebt“ - Titel, die Herz und Gemüt berührten und genau zu dem passten, was Katharina Stang in ihrer Arbeit zum Ausdruck bringt. So kann auch die Musik Wegbegleiter in schweren Situationen sein und Kraft geben. „Es ist für mich absolut bewegend, was Katharina Stang seit 20 Jahren leistet“, erklärte Roland Bless. „Wie sie sich für Menschen mit dieser schlimmen Krankheit einsetzt, ist absolut einzigartig!“

Im Anschluss überbrachte Frau Lara Marks von der Uniklinik Köln Dank und Gruß auch von Frau Professor Bruns, den sie zusammenfasste in einem Zitat von Henry Ford, das für sich spricht: „Zusammen kommen ist ein Beginn, zusammen arbeiten ein Fortschritt, zusammen bleiben ein Erfolg.“

Per Videobotschaft schickte Herr Professor Uwe Martens als Leiter des Tumorzentrums Heilbronn-Franken und auch als Vertreter des Krebsverbandes. Katharina Stang wünschte er Kraft, Tatendrang, Gesundheit, Freude und weiterhin das Herz auf dem rechten Fleck!

Ein weiteres Grußwort kam ebenfalls via Videobotschaft vom Kabarettist Christoph Sonntag, der leider aus terminlichen Gründen nicht vor Ort sein konnte. „Katharina, es hat mich unglaublich bewegt, dich kennenlernen zu dürfen und zu erfahren, dass es Menschen, wie dich gibt, die sich so einem schlimmen Thema widmen. Du bist die absolute Nummer 1, wenn es um Erkrankungen der Bauchspeicheldrüse geht. Und wenn ich helfen kann, dann mache ich das sehr gerne!“

Professor Zips, Direktor der Klinik für Radioonkologie an der Tübinger Uni-Klinik und Sprecher des CCC Tübingen, war zwar angemeldet, musste aber leider kurzfristig absagen.

Diese kleine Lücke wurde spontan mit Musik von Roland Bless gefüllt. Das Publikum war begeistert - es sang und klatschte mit.

Es folgten weitere Gratulanten, die ihre Grüße und ihren Dank übermitteln wollten:

Professor Caca kam etwas später und dankte auch im Namen von Professor Schiedeck und der Geschäftsführung des Klinikums Ludwigsburg. Der gesamte TEB-Vorstand und die Geschäftsstelle von TEB gratulierten. Frau Liane Bieber, die seit 2012 die Hinterbliebenen-Gruppe leitet, kam auf die Bühne. Herr Rudi Winter, Vertreter der Regionalgruppe „Mittlerer Neckar“ stellte Frau Stang ein „bestes und hervorragendstes Zeugnis“ aus und übergab ihr statt Blumen ein Geschenk.

20190920-171706-gjw-0199.JPGUnd schließlich - die letzte Rede dieses Nachmittags, die von allen mit Spannung und Neugier erwartete Rede von Katharina Stang!

Sie dankte als erstes und vor allem der Person, ohne die ALLES nicht möglich gewesen wäre: ihrem Mann Helmut. Sie überreichte ihm symbolisch einen Drachen mit den Worten: „Lass uns aufsteigen, durch Zeit und Raum gleiten, sicher landen und darauf achten, dass niemand von uns zerbricht.“

Sie berichtete von ihren Anfängen, den Hindernissen, die ihr begegneten, - sie beschrieb und schilderte ihren Weg, dabei war es mucksmäuschenstill in der Musikhalle. Am Ende gab es langanhaltenden Applaus und Standing Ovations, was Frau Stang voller Dankbarkeit und Rührung entgegennahm.

So ließ sie es sich nicht nehmen, nun doch noch spontan, was nicht geplant war, einigen Personen, die sie in vielfältiger Weise unterstützt haben, persönlich von der Bühne aus zu danken.

Abgerundet wurde der Nachmittag mit dem von Helmut Stang erstellten Film „Impressionen – Streifzug 20 Jahre Gruppenleitung und Gruppenarbeit“, der bezeichnenderweise aufhörte mit den Worten: „Ende offen …“.

Zum guten Schluss gab es zur Stärkung von Leib und Seele einen leckeren Imbiss sowie die Möglichkeit der persönlichen Begegnung, des Gesprächs und des Austauschs untereinander.

Die heutige Feier war getragen von bewegendenden Momenten, schönen Begegnungen, Anerkennung und Wertschätzung.

20 Jahre stand und steht der Mensch im Mittelpunkt, heute war Katharina Stang der Mittelpunkt.

Margit Müller /Boris Mönnich