Scheckübergabe an die Alb-Fils-Kliniken
Grund zur Freude gab es an der Klinik am Eichert der Alb-Fils Kliniken.
Einen Scheck über genau 8.636,78 Euro überreichte Katharina Stang von der TEB Selbsthilfe (Tumore und Erkrankungen der Bauchspeicheldrüse) an Prof. Dr. Jörg Martin und Prof. Dr. Stefan Riedl.
Kein alltägliches Ereignis. Denn meist sind es die Selbsthilfegruppen, die um Unterstützung bitten, doch die TEB-Selbsthilfe dreht den Spieß um und spendiert den Alb-Fils Kliniken für 8.636,78 Euro zwei Matratzensysteme für Dekubitus-Patienten mit Bauchspeicheldrüsenkrebs. „Die gebundene Spende stammt aus der Stiftung Dieter Hanselmann und darf ausschließlich für Betroffene verwendet werden“ erklärt die TEB-Vorsitzende Katharina Stang. TEB stehe für Tumore und Erkrankungen der Bauchspeicheldrüse aber auch für Treffpunkt, Erfahrung und Beratung. Rund 100 Gramm schwer und bis zu 20 Zentimeter lang ist die Bauchspeicheldrüse. Verändert sie sich krankhaft, meist im fortgeschrittenen Alter, geschieht dies unbemerkt, weil Frühsymptome fehlen. Genau fünf Jahre besteht inzwischen die Selbsthilfe, die die engagierte und selbst betroffene Katharina Stang in Ludwigsburg gründete. Seitdem hat sich die Gemeinschaft zu einer Selbsthilfeorganisation mit einem breiten Netzwerk entwickelt. Eine von neun landesweiten Regionalgruppen ist das Team Lauter-Fils, unter Leitung von Bruno Kistenfeger. Rund 40 Mitglieder trafen sich jetzt im DRK-Vortragssaal in Göppingen zur Fünfjahresfeier. „Gestartet sind wir damals mit sieben Leutchen, heute sind es 429“ freut sich Katharina Stang, die seit Anfang diesen Jahres auch bundesweit die Fäden zieht. Zur Tatsache, dass die TEB die einzige Selbsthilfegruppe ist, die Kliniken unterstützt, sagte Jörg Martin, Geschäftsführer der Alb-Fils Kliniken: „Wir sind stolz, Ihr Kooperationspartner zu sein“. Zwar sei die Palliativstation im Geislinger Haus angesiedelt, jedoch soll auch in Göppingen eine Palliativeinheit errichtet werden. Der Grund dafür sei, dass Patienten oft jahrelang vom gleichen Personal betreut werde und Schwerkranken kein Umgewöhnen zugemutet werden soll, so Martin. Auch Marta Alfia, Stationsleiterin der Hämatoonkologie in der der Göppinger Palliativ-Stützpunkt geplant ist, freute sich über die Finanzspritze. Mit einführenden Worten eröffnete Gastroenterologie-Chefarzt Dr. Gerhard Allmendinger („wir hoffen, künftig noch mehr Krebspatienten heilen zu können“) den offiziellen Teil, bevor Dr. Jürgen Haspel („es gibt 13.300 Neuerkrankungen jährlich in Deutschland“) das seit 2011 zertifizierte Pankreaszentrum, der Klinik am Eichert vorstellte und der Chefarzt der Allgemeinchirurgischen Klinik Prof. Stefan Riedl über die chirurgischen Möglichkeiten sprach. Katharina Stang erörterte, wo die Schwerpunkte ihrer Arbeit liegen. „Mit 18 Kliniken bestehen bereits Kooperationsverträge und unser ehrenamtlich arbeitender ärztlicher Beirat steht uns fachkompetent zur Seite“. Mit Lobeshymnen bedachte die TEB-Chefin Herrn Prof. Stefan Riedl, mit dem sie eng zusammenarbeite. Er sei trotz vieler Verantwortungen menschlich geblieben. „Er setzt sich auch mal ans Patienten-Bett und hört zu“ so Katharina Stang. „Die Betreuung des Patienten hört nicht an der Klinik-Pforte auf, daher bin ich froh, dass sich Betroffene an Katharina Stang und ihre TEB-Selbsthilfe wenden können“ so Prof. Dr. Riedl.
Kontakt: Gruppenleitung Lauter-Fils, Bruno Kistenfeger, Telefon 07335 5310
ULRIKE LUTHMER-LECHNER