Workshop "Befunde mit ihren Fachbegriffen erläutern"

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TEB Workshop - Befunde mit ihren Fachbegriffen erläutern
Ort: TEB Geschäftsstelle Ludwigsburg
Tag: Mittwoch, 10. Oktober 2012

Ein Bericht von Ulrich Herbring (Teilnehmer)

Vielen Menschen geht es so wie mir: Wenn jemand einen ärztlichen Befund in Händen hält, versteht man den Inhalt oftmals nur recht vage, da hier meistens viele medizinische Fachbegriffe verwendet werden. Oft bleiben auch nach Erklärung des Arztes oder aufwendiger und meist nicht voll befriedigender Internetrecherche Unklarheiten und Fragen.

Bei der TEB e. V. wird regelmäßig ein Workshop „Befunde mit ihren Fachbegriffen erläutern“ angeboten. Ich habe den Workshop im Oktober besucht: Hier wird vermittelt, wie medizinische Fachgebiete im lateinischen, bzw. griechischen heißen und wie sich Fachbegriffe deklinieren (z.B. Gastroenterologie). Dazu kommen fachliche Grundbegriffe zu verschiedenen Organen (z. B. Pankreas und Magen, Herz, Niere und Harnwege, usw.) Welcher Nichtmediziner weiß schon, dass eine Makrohämaturie ein zuviel an Blut im Urin bedeutet.

Nach diesen Grundbegriffen wurde sehr ausführlich über Befunde bei Krebspatienten eingegangen. Die Klassifizierung der Krebserkrankungen im TMN System, das Staging, die Bewertung im UICC System wurde anhand von Beispielen erklärt. Ausblicke auf histologische Befunde und Tumormarker rundeten den Workshop ab. Viele Fragen zwischendurch wurden hier sehr kompetent beantwortet. Da ein Nichtmediziner wie ich bei dieser Fülle von Informationen nicht überfordert wird, gibt es einen ausführlichen Script, in dem man auch später wieder nachlesen kann.

Dieser Workshop hat nicht nur Spaß gemacht, sondern auch mein Verständnis für medizinische Befunde weit voran gebracht. Man muss beim Lesen (eines Befundes) zwar das Script zur Hand nehmen, aber aller Anfang ist nie leicht. Ich kann diesen Workshop nur allen anderen empfehlen.

Als Krebspatient hat man es oft schwer, Diagnosen richtig zu deuten und Entscheidungen über verschiedene Therapiemöglichkeiten zu treffen. Die TEB e. V. unterstützt hier ihre Mitglieder außerordentlich gut. Es wird hier fachlich erklärt und unterstützt, eine Begleitung zu Ärzten ist auf Wunsch selbstverständlich, Trost von Patienten und deren Angehörigen gibt es auch. Ich kenne keine andere Selbsthilfe, die so viel bietet. Wenn es die TEB e. V. nicht gäbe, wäre ich wahrscheinlich wohl noch am Leben, aber um eine wesentliche Bereicherung ärmer.

Viele Grüße

Ulrich Herbring (Mitglied der TEB)