Bericht über die letzten 4 Monate der Gruppentreffen RG Rhein-Main
am 23. Januar, 20. Februar, 20. März, 17. April 2019
Bereits zum vierten Mal fanden in diesem Jahre die Gruppentreffen statt und alle waren immer sehr gut besucht. Diese Gruppe hat ein großes Zugehörigkeits-gefühl, alle zusammen sind wir eine gute Gemeinschaft, in der man sich wohlfühlen kann. Diese Gruppe hat das Glück, dass zu fast jedem Treffen Herr Professor Dr. Schimanski dazu kommt und unsere medizinischen Fragen beantwortet. So kam es auch, dass Herr Professor Schimanski und Herr Professor Lorenz sich in der Gruppe erneut vorstellten und uns alle unsere Fragen fachlich und verständlich beantworteten.
Jedes Gruppentreffen ist anders und hat seine eigene Dynamik. Immer wieder kommen neue Teilnehmer dazu oder manche kommen aus den verschiedensten Gründen nicht mehr. Aus diesem Grund ist es auch zwangsläufig so, dass man manche Themen immer wieder neu behandeln muss oder dass andere Themen anfallen und besprochen werden müssen.
So haben wir in den vergangenen Treffen Themen wie z. B. Enzyme und Ernährung, Verdauung, Diabetes 3 c, Schmerzen, Chemotherapie, Nebenwirkungen und Nachsorge, Patientenverfügung, Generalvollmacht, Angst und Alltagsstress behandelt.
Diabetes 3 c, Enzyme, Durchfälle, Übelkeit, Appetitlosigkeit, Schmerzen und Chemo sind Themen, die immer und immer wieder neu behandelt werden müssen.
Oftmals diskutiert man über den Diabetes 3 c, die zu hohen Werte oder über die ständigen Unterzuckerungen. Dabei stellten wir fest, dass die neuen FGM Geräte ein Segen für die Betroffenen sind. Die ständige herkömmliche Blutzuckermessung empfinden viele als schmerzhaft und belastend. Wie überall gibt es pro und kontra, der eine findet die neue Entwicklung super, der andere traut der Technik nicht.
Oder man spricht über die richtige und ausreichende Einnahme der Enzyme, was mache ich bei Durchfällen, Gewichtsabnahme, Übelkeit oder Müdigkeit?
Das sind alles Themen, die von Betroffenen und von Angehörigen als sehr wichtig angesehen werden und oftmals beeinflussen diese Themen den Alltag. Wenn man sich nicht wohlfühlt, hat man keine gute Lebensqualität und das Leben erscheint einem oftmals nicht mehr lebenswert.
Genau hier setze ich an und versuche, aus eigener Erfahrung oder fachlich so gut es mir möglich ist, den Betroffen zu helfen. Ich kann nicht alle Empfindungen der Betroffenen mit Worten, Erfahrung und Wissen weg zaubern, aber ich kann versuchen, gemeinsam Lösungen zu finden. Was oftmals in der Gruppe gelingt, weil ganz unterschiedliche Menschen sich austauschen und ihre eigenen Erfahrungen mit einbringen.
Ich stelle sehr oft fest, dass ein liebes Wort, eine Umarmung oder „Ach, das kenne ich auch“ mehr hilft als ein Besuch beim Arzt. Ganz besonders wichtig ist das Vertrauen.
Teilnehmer sollten der Gruppenleitung vertrauen, dass sie die Gruppe in die richtige Bahn lenkt, dass Betroffene weniger beladen gehen als sie kamen, sich aufgehoben, angenommen und verstanden fühlen. Dass sie wichtige und richtige neue Erkenntnisse weiter gibt und dass sie weiß, wovon sie spricht. Wir brauchen Offenheit, Ehrlichkeit und fundiertes Wissen.
Jedes Gruppentreffen hat seinen besonderen Reiz und immer wird lebhaft diskutiert. Man kann sagen, die Teilnehmer freuen sich, wenn sie sich untereinander austauschen können und wenn wir uns alle jeden Monat wiedersehen.
Wie sagte Herr Professor Schimanski bei einem seiner Besuche in der Gruppe: “Fragen Sie Frau Stang, sie kennt sich in vielen Fragen, wenn es z. B. um Enzyme, Ernährung oder Alltagsbeschwerden geht, viel besser aus als ich. Das war ja auch der Grund, dass wir wollten, dass hier in Darmstadt eine Gruppe installiert wird. Dass unsere damalige Entscheidung richtig war, kann man an der ständig wachsenden Zahl der Teilnehmer sehen und dass die Gruppe seit 2013 besteht und regelmäßige Treffen stattfinden. Mein Dank geht an Frau Stang für ihren unermüdlichen Einsatz und an Herrn Bibow für seine Hilfe und Unterstützung.“
Dieses Kompliment sagt alles aus!
Wenn ich einen Wunsch frei hätte, würde ich mir wünschen, dass Betroffene und ihre Angehörigen schneller den Weg zu uns finden könnten.
Dazu bräuchten wir eine bessere Vernetzung, öfters mal ein Besuch der örtlichen Presse, die über unsere Arbeit berichtet.
Auch Kliniken müssten darauf achten, dass unser Flyer im Hause ausgelegt oder im Entlassungsbericht der Betroffenen weiter gegeben wird. Hier gibt es leider noch ein erhebliches Defizit.
Katharina Stang