Tätigkeitsbericht 2018 Regionalgruppe Allgäu-Schwaben

Die TEB Regionalgruppe Allgäu-Schwaben besteht nunmehr seit fast sechs Jahren. Unsere Treffen finden regelmäßig alle vier Wochen in Räumen des Klinikums Memmingen statt. Im Spätherbst kamen neue Teilnehmer in unsere Gruppe, sodass es nun etwa 10 Teilnehmer – Betroffene teilweise mit Angehörigen – sind.

In jeder Gruppenstunde stehen Ernährung und Enzymeinnahme im Mittelpunkt der Fragen und Gespräche. Die Unsicherheit wieviel und wann die Enzyme eingenommen werden ist sehr groß, vor allem bei neuen Teilnehmern. Oftmals werden zu wenig eingenommen oder falsch, was Durchfälle, Bauchschmerzen und Blähungen zur Folge hat. Auch Appetitlosigkeit nach der Operation oder während der Chemotherapie und damit Gewichtsverlust bis hin zur Mangelernährung sind wichtige Themen. Hier können persönliche Erfahrungen der Gruppenteilnehmer und der Gruppenleiterin meistens weiterhelfen. Immer wieder werden auch Alternativmedizin und Homöopathie als Ergänzung zur Schulmedizin angesprochen. Viele Gruppenteilnehmer haben dabei die Erfahrung gemacht, dass ihre Onkologen skeptisch bis ablehnend reagieren. Fragen zur Erforschung neuer Mittel gegen Bauchspeicheldrüsenkrebs sind genauso Thema wie irgendwelche obskuren Mittel, die immer wieder angepriesen werden. So entstehen jedes Mal rege Diskussionen zu all diesen Themen.

Ein interessantes Referat mit Frau Silvia Keppeler hatten wir im Februar zum Thema „Jin Shin Jyutsu = Strömen – Kleine Hilfen im Krankheitsalltag“. Wir lernten Griffe an Fingern und am Körper, mit denen wir bei unseren speziellen Beschwerden Abhilfe oder zumindest Erleichterung schaffen können. Die Gruppenteilnehmer, welche dies praktizieren, berichten durchgehend über Erfolge.

Ein fester Punkt im Gruppenjahr ist der jährliche Ausflug, bei dem auch Angehörige mit dabei sind. Dieses Jahr fiel die Wahl auf den Besuch des Hymer Museums in Bad Waldsee.

Ein interessanter Nachmittag, bei dem wir die Geschichte des Wohnmobils vom Anfang bis heute erfuhren. Bei Kaffee, Kuchen und anregenden Gesprächen im Museumscafe beschlossen wir den Nachmittag. Dabei betonen die Betroffenen immer wieder wie schön es ist, sich außerhalb der Gruppenstunde zu treffen und dabei nicht über die Krankheit zu reden.

Im Dezember beschlossen wir das Gruppenjahr mit einer stimmungsvollen Adventsfeier.


Auch als Gruppenleiterin brachte das Jahr wieder einiges an Arbeit:

  • Die Vorbereitungen der Gruppenstunden
  • Persönliche Einzelgespräche über die Krankheit und neuen Mut geben mit den oft verzweifelten und teils depressiven Betroffenen, vor bzw. nach den Treffen
  • Krankenhaus- und Hospizbesuche
  • Begleitung zu Arztterminen
  • Förderanträge stellen und Abrechnung der erhaltenen Gelder
  • Berichte schreiben
  • Sich über neueste Erkenntnisse zur Krankheit informieren

 

Wir bedanken uns ganz herzlich beim Klinikum Memmingen für die unentgeltliche Überlassung des Gruppenraumes. Ein besonderes Dankeschön an den Regionalen Runden Tisch Schwaben-Süd für die finanzielle Förderung und Unterstützung unserer Regionalgruppe. Ohne diese Hilfen könnte die Gruppenarbeit in dieser Form nicht stattfinden.

Ursula Krug

Gruppenleiterin