Präsenztreffen unter dem Motto: "Miteinander bereitet Freude"

Gedanken zur Vorbereitung
Nach langen Einschränkungen durch Corona nahte jetzt im März das Frühjahr und erfreulicherweise wurden uns damit auch lang herbeigesehnte Lockerungen der Pandemie-Einschränkungen in Aussicht gestellt!
Was uns allen während Corona sehr gefehlt hat, waren Begegnungen, der persönliche Austausch, - ja das Miteinander!
Gesetzliche Maßnahmen, wie z. B. begrenzte Teilnehmerzahlen, Abstand, Masken und Hygienevorschriften machten es unmöglich, Gruppentreffen oder Veranstaltungen in Präsenz abzuhalten. Alles musste abgesagt werden!
Aus zahlreichen Gesprächen und Schreiben wussten wir, dass viele darauf warteten und sich auch wünschten, es möge endlich weitergehen. Ja, auch wir wollten das, denn auch uns fehlte der persönliche Kontakt.
Mehr als einmal machten wir uns in der Geschäftsstelle Gedanken darüber, wie wir es schaffen, wieder gemeinsam an einem Tisch zu sitzen, uns zu unterhalten, auszutauschen und zu diskutieren.
Um das Miteinander und dabei wieder den ersten Schritt in die Gruppentreffen neu zu starten, haben wir unter dem Motto:“ Miteinander bereitet Freude“ ein neues Projekt aufgelegt. Herr Oberbürgermeister Dr. Knecht hat dieses Projekt mit 500€ aus der Bürgerstiftung Ludwigsburg unterstützt. Dafür herzlichen Dank!
Es sollte ein zwangloses Treffen sein mit regem Austausch von Erfahrungen, Erlebnissen und Begebenheiten bei Kaffee, Kuchen und Butterbrezeln. Bei dieser Gelegenheit bot es sich auch an, die neuen Räumlichkeiten nach unserem Umzug im November 2021 zu besichtigen.
Wir hatten uns dazu entschieden, erst einmal die Teilnehmer der Regionalgruppe Mittlerer-Neckarraum und Schönbuch sowie unsere TEB-Mitglieder aus dem Großraum Ludwigsburg anzuschreiben, da wir glaubten, dass die Anfahrt für alle anderen Gruppen momentan zu weit wäre.
Da immer noch gesetzliche Vorgaben für Treffen eingehalten werden müssen, boten wir, um die Teilnehmerzahl von 10 Personen nicht zu überschreiten, zwei Termine an:

Mittwoch, 16. März 2022
und Mittwoch, 23. März 2022, jeweils 14:30 bis 17:00 Uhr.

1.jpgDie Teilnahme erfolgte in der Reihenfolge der bei uns eingegangenen telefonischen Anmeldungen. Nach und nach füllten sich die beiden Termine mit jeweils 10 Personen, und es fügte sich so, dass wir niemandem, der kommen wollte, absagen mussten. Für beide Treffen galt 3G.


Erstes Treffen am Mittwoch, 16. März 2022
Bereit und in den „Startlöchern“ freuten wir uns sehr auf diesen Tag. Es war sozusagen eine doppelte Premiere: Ein erstes Präsenz-Treffen, außerdem in unseren neuen Büroräumen.
Nach und nach kamen unsere angemeldeten Gäste, die wir herzlich in Empfang nahmen.
Kaum eingetreten, musste zunächst Corona gemäß „Geimpft, Genesen, Getestet“ überprüft werden. Wir alle haben uns inzwischen an diese Abläufe gewöhnt, sodass dies fix erledigt war. Ein Rundgang durch die neuen Räumlichkeiten fand durchweg bei allen sehr positiven Anklang, was uns natürlich freute!
Dann ging es an die gedeckte Tafel, reichlich bestückt mit Kaffee, leckerem Kuchen und Butterbrezeln. An dieser Stelle vielen Dank an Rosemarie, die uns einen selbstgebackenen Kuchen mitgebracht hatte!
Den Gesichtern war anzusehen, wie froh und glücklich, ja auch erleichtert alle waren, endlich einmal wieder als Präsenzgruppe zusammen zu sein!
Man genoss den Kuchen, aber noch viel mehr die Gespräche, den Austausch, denn es gab einen großen Nachholbedarf!
Der Gesprächsstoff ging nicht aus: Ein Thema war unser Umzug, das Suchen und Finden sowie Einrichten der neuen Räume!
Natürlich ging es nicht, ohne über die erlebten Erfahrungen während Corona zu sprechen. Fast einstimmig wurde der Umstand beklagt, dass die Ärzte kaum noch Zeit hatten, man vertröstet wurde, es keine Termine gab, wenn ja, in weiter Ferne. Es war schön, zu hören, dass TEB e.V. da und ansprechbar war, gerade in dieser schweren Pandemie-Zeit.
Es ging um Erfahrungen von Einzelnen in bestimmten Kliniken. Dabei zeigte sich, gemachte Erfahrungen können weitergegeben werden, sind aber in keiner Weise allgemeingültig und bleiben, was letztendlich ganz normal ist, individuell. Was der Eine als gut erlebt, muss bei dem Anderen nicht genauso sein. Nichtsdestotrotz bleibt immer ein Eindruck zurück. Was unter dem Strich zählt, ist dann das, was man selbst erlebt hat.
Ein weiteres Thema war die Frage, wie finanziert sich TEB e.V. und wie geht es in Zukunft weiter, - hier war das große Interesse an unserem Verein spürbar.
Insgesamt überwog an diesem Nachmittag die Freude, und so wurde das Motto „Miteinander bereitet Freude“ voll und ganz erfüllt, als gegen 16:30 die ersten Gäste aufbrachen.
Um Herrn Dr. Knecht die Gelegenheit zu geben, sich mit uns auszutauschen und einmal in unserer Runde dabei zu sein, haben wir ihn persönlich eingeladen.
Auf unsere Einladungsmail reagierte er prompt, - wenn auch leider mit einer Absage aus Termingründen, - jedoch nicht ohne seine Wertschätzung für unser Engagement zum Ausdruck zu bringen!

Zweites Treffen am Mittwoch, 23. März 2022
Die Vorbereitungen liefen „wie am Schnürchen“, da wir ja von dem ersten Treffen vergangene Woche bereits gut eingespielt waren.
Was anders war: - natürlich die Gästeliste! Auch wenn der Rahmen und die Umstände dieselben waren, - das Geschehen wird immer geprägt von den Menschen, die anwesend sind.


2.jpgDie Gäste trafen ein. Bevor alle an der reich gedeckten Tafel Platz nahmen, wurden zunächst wieder unsere neuen Büroräume begutachtet und auch von unseren heutigen Besuchern für sehr schön befunden.
Was die heutigen Teilnehmer mit denen der vergangenen Woche einte, war die große Freude, sich endlich einmal wieder zu sehen, - und das nicht nur über den Bildschirm!
Teils überschnitten sich die Gesprächsthemen, wie z. B. unser Umzug, die Corona bedingten Veränderungen, teils waren es auch andere Bereiche, die zur Sprache kamen.
Ein Schwerpunkt war die Frage, wie es mit TEB e.V. und auch der Wiederaufnahme von unseren Regionalgruppen in Zukunft weitergehen kann. Man merkte, dass sich Betroffene Sorgen und Gedanken um die Zukunft von TEB e.V. machten: Wie können die Weichen für die kommenden Jahre gestellt werden?
Ganz aktuell wurde ebenfalls über wirtschaftliche und politische Fragen diskutiert, - Angst und Sorge treibt die Menschen um.
Obwohl selbstverständlich auch heute unser Motto „Miteinander bereitet Freude“ im Vordergrund stand, waren dennoch Stimmung und Themen insgesamt ernster, nachdenklicher.
Umso wichtiger ist es, trotz allem und jeden Tag aufs Neue, positiv zu bleiben und sich nicht in ein Loch ziehen zu lassen! Hilfreich dabei kann auf jeden Fall der Kontakt mit anderen sein, - so wie heute!
Gegen 17:00 Uhr verabschiedeten sich die ersten Gäste, um 18:00 Uhr schließlich war unsere Kaffeerunde zu Ende und damit unser zweiter Nachmittag zum Motto „Miteinander bereitet Freude“.
Sicherlich nicht nur in unserem Namen, sondern auch im Namen der Teilnehmer beider Nachmittage, so unterschiedlich sie auch waren, kann man sagen, - Motto erfüllt!
Auch für mich als Mitarbeiterin von TEB e.V. waren es zwei bereichernde Nachmittage. Ich bekam einen Einblick, wie es abläuft, wenn sich Betroffene und Angehörige begegnen und untereinander austauschen. Mit Menschen zusammenzusitzen ist ein anderes Erleben, als nur mit ihnen am Telefon zu sprechen. Dabei zu sein war viel persönlicher, und man wird selbst auch anders wahrgenommen.
Unser Projekt „Miteinander bereitet Freude“ hat seinem Namen alle Ehre gemacht, - Wiederholung gewünscht und durchaus möglich!

Eine Mitarbeiterin