Mai-Symposium Park-Krankenhaus Leipzig, Thema: Pankreastumore - Versuch einer ganzheitliche Sicht
Bericht vom Mai-Symposium am 05.05.2012 des Park-Krankenhaus Leipzig in Zusammenarbeit mit der TEB-Regionalgruppe Leipziger Land in Leipzig
Thema: Pankreastumore – Versuch einer ganzheitlichen Sicht
Ort: Schloß Güldengossa
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Am 05.05.2012 fand das Mai-Symposium vom Park-Krankenhaus Leipzig in Zusammenarbeit mit TEB e. V. in Leipzig, Schloß Güldengossa, statt. Damit war natürlich ein besonders angenehmes Ambiente für diese Veranstaltung gewählt worden. Auch die Verpflegung während der Veranstaltung war ausgezeichnet organisiert. Vorab also schon mal herzliches Lob und Dank für die wundervolle Organisation und Durchführung.
Im Vordergrund des diesjährigen Symposiums stand die ganzheitliche Sicht der Behandlung von Pankreastumoren. In verschiedenen Vorträgen wurden neue immunologische Therapieansätze vorgestellt, insbesondere die dendritische Zelltherapie. Jedoch reicht die ganzheitliche Therapie weit darüber hinaus, so dass auch die therapeutischen Möglichkeiten von TCM, Psychoonkologie usw. in weiteren Vorträgen zur Sprache kamen. Prof. Dr. Leinung führte in kompetenter Art und Weise moderierend durch die Veranstaltung, so dass der vorgegebene Zeitplan einigermaßen eingehalten werden konnte.
Als Klaus, Andreas und ich gegen 8:20 Uhr im Schloss Güldengossa eintrafen, hatten Katharina Stang und ihr Mann Helmut den TEB-Stand schon aufgebaut und als wundervollen Blickfang präsentiert. Dies erwies sich sofort als sehr vorteilhaft, da früher als erwartet die Teilnehmer eintrafen. Adressaten dieses Symposiums waren einerseits die mit dieser Thematik befassten Ärzte, andererseits die Mitglieder der TEB e. V. Regionalgruppe, die hier die ausgezeichnete Gelegenheit erhielten, sich aus erster Hand über die Therapiemöglichkeiten zu informieren und sich gleichzeitig mit den Therapeuten ganz konkret auszutauschen. Sofort bildeten sich auch verschiedene Gruppen um den TEB-Stand und entwickelten sich vielfältige Diskussionen. Sehr dankbar und teilweise erstaunt wurde von allen das vielfältige Informationsangebot von TEB e. V. aufgenommen. Erfreulich war auch, dass viele Mitglieder der TEB e. V. Regionalgruppe an diesem Symposium teilnahmen und damit diese Möglichkeit nutzten.
Nach einer kurzen Eröffnung durch Prof. Dr. Leinung stellten zunächst Prof. Dr. Halm das Management bei zystisch-tumorösen Pankreasläsionen und anschließend Prof. Dr. Keim die genetischen Faktoren der Pankreatitis vor. Anschließend erläuterte Prof. Dr. Witzigmann in einer glänzenden Übersicht die aktuellen Möglichkeiten der Pankreaschirurgie, wobei er auch auf die Thematik der Pankreaszentren detailliert einging. Dr. Hoffmann wiederum zeigte in einer doch sehr ernüchternden Sicht die begrenzten Möglichkeiten einer Chemotherapie beim Pankreaskarzinom auf. Recht angenehm war danach die doch hoffnungsfrohe Darstellung der immunologischen Therapieansätze durch Prof. Dr. Emmrich, der dies aus der Sicht des Forschers erläuterte. Als ein konkreter Anwender stellte danach Dr. Neßelhut die Einsatzmöglichkeiten der dendritischen Zelltherapie vor, wobei er jedoch die bisherigen Fehler und Mängel, die bislang einen vollen Erfolg dieser Therapieform verhinderten, keineswegs verschwieg, sondern detailliert darstellte. Frau Dr. Wüller stellte in ihrem anschließenden Vortrag noch die verschiedenen Elemente einer ganzheitlichen Tumorbehandlung vor.
Nach einem kurzen Klavierstück mit anschließender Stärkung bei Kaffee, Snacks und Obst kamen wir zum zweiten Teil der Veranstaltung, in der in Vorträgen noch eine Vielzahl von Themen behandelt wurden. So wurden auch die Möglichkeiten der Psychoonkologie und der Krankenhausseelsorge thematisiert. In weiteren Vorträgen, diesmal über die Landesgrenzen hinausweisend, wurden Begegnungen mit Toten und Trauernden in Südghana sowie die chirurgische Versorgung in Kamerun dargestellt. Aufschlussreich auch die Darstellung der Pankreaschirurgie in Norwegen.
Als Prof. Dr. Leinung schließlich die Veranstaltung schloss und zum anschließenden Lunch-Buffet einlud, waren alle der festen Überzeugung, hier viel mitgenommen zu haben.
Beim Buffet selbst entwickelten sich noch eine Vielzahl von Gesprächen, auch innerhalb der TEB e. V. Regionalgruppe. Sicherlich hatte nicht jeder Teilnehmer jedes Detail der Vorträge verstanden, aber gewiss einen ausgezeichneten Überblick, wie er nur selten möglich ist, über die Thematik erhalten. Außerdem war auf diesem Symposium die Möglichkeit des direkten Austausches zwischen Therapeuten und Betroffenen geboten, was durchaus in Anspruch genommen wurde. Herzlich konnten wir dann Katharina Stang und ihren Mann Helmut verabschieden, denen wir tatkräftig beim Abbau des Standes geholfen hatten. Beide hatten viel Mühe und Arbeit in diesen langen Tag investiert, man bedenke nur die lange An- und Rückfahrt.
Nicht unerwähnt bleiben sollte, dass während der Veranstaltung eine Kinderbetreuung zur Verfügung stand, was eben ein Zeichen der glänzenden Organisation war. Negativ zu erwähnen wäre lediglich, dass die Zeit für Fragen und Diskussion viel zu kurz bemessen war. Die Thematik dieser Veranstaltung war so umfangreich, dass einfach die Zeit insgesamt zu knapp wurde. Dennoch war es eine überaus gelungene Veranstaltung, für die ich mich herzlich bei den Veranstaltern (Prof. Dr. Leinung, Park-Krankenhaus) und allen Teilnehmern bedanken möchte. Mein besonderer Dank auch an Katharina Stang und ihren Mann Helmut für Aufbau und Präsentation des TEB-Standes sowie die Bereitschaft, für alle Fragen von Ärzten und Betroffenen zur Verfügung zu stehen. Mein ausdrücklicher Dank auch an die AOK Plus Sachsen, die durch eine großzügige finanzielle Förderung die Teilnahme von TEB e. V. und den Mitgliedern der TEB e. V. Regionalgruppe diese Veranstaltung ermöglicht haben.
Für den nachhaltigen Erfolg dieser Veranstaltung sprach es, dass anschließend noch mehrere Mitglieder der TEB e. V. Regionalgruppe bei Getränken zum gemütlichen Gedankenaustausch längere Zeit zusammenkamen.
Joachim Horcher