Bericht Gründungsversammlung Gruppe Schwäbisch Hall

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Bericht zur Gründungsversammlung der Regionalgruppe Schwäbisch Hall / Hohenlohe am Samstag, den 28.11.2009

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Etwa 15 Interessierte hatten sich zur Gründungsversammlung der Regionalgruppe eingefunden und damit den Versammlungsraum fast vollständig gefüllt. Die Teilnehmer wurden von der Vorsitzenden des TEB, Frau Katharina Stang, zunächst recht herzlich begrüßt. Frau Stang erläuterte zunächst Funktion und Zweck von Selbsthilfeorganisationen und schilderte anschließend die Entstehung, Entwicklung und Aufgaben von TEB sowie ihre persönliche Situation bei dieser Entwicklung. Anschließend schilderte der Gruppenleiter, Herr Horcher, Aufgaben und Sinn einer Regionalgruppe sowie künftiges Vorgehen und Gestaltung.

Herr PD Dr. Golling verwies zunächst darauf, dass am Klinikum schon mehrere Selbsthilfegruppen bestünden und versprach zugleich seine volle Unterstützung für die Regionalgruppe. Nach einer Darstellung der Bedeutung von Selbsthilfegruppen setzte er mit seinem Referat fort.

Dr. Golling stellte zunächst sehr ausführlich anhand von Bildern die Anatomie der Bauchspeicheldrüse und der benachbarten Organe vor, woraus sich eben die Symptomatik einer Krebserkrankung ableitet und sich zugleich die besonderen Schwierigkeiten chirurgischer Eingriffe ergeben. Wegen der besonderen anatomischen Situation in diesem Bereich zählen diese Operationen zu den schwierigsten Aufgaben der Chirurgie, die besondere Erfahrung und Befähigung erfordern. Zwar stehen Krebserkrankungen der Bauchspeicheldrüse nur an 12. Stelle der Häufigkeit, aber leider schon an 4. Stelle der Todeshäufigkeit. Anschließend erläuterte Dr. Golling die historische Entwicklung der Operationen an der Bauchspeicheldrüse sowie die unterschiedlichen Operationstechniken je nach Situation der Krebserkrankung, woraus sich eben auch eine Vielzahl von Komplikationen bei diesen Eingriffen ergeben könnten. Anschließend behandelte Dr. Golling die Thematik der Rezidive und ihre Entstehungsorte (lokal, lokoregionär, Metastasen) sowie das daraus resultierende therapeutische Vorgehen. 90 % aller Rezidive treten innerhalb der ersten 12 Monate auf.

Zur Frage der Operationsfähigkeit erklärte Dr. Golling anhand vieler Beispiele sehr ausführlich, dass es neben den anatomischen und chirurgischen Bedingungen sowie dem Können und der Erfahrung des Chirurgen entscheidend auf die innere Einstellung des Patienten ankomme. Diese innere Einstellung des Patienten sei nicht nur wesentlich für den Erfolg einer Operation, sondern auch für begleitende und anschließende Komplikationen. Diese Einstellung ( Kopf ) sei sehr viel relevanter als das Alter des Patienten.

Der Vortrag wurde von den Teilnehmern mit einem besonders großen Interesse aufgenommen, wobei sich schon während des Vortrags und auch danach eine Vielzahl von Fragen aus dem Teilnehmerkreis ergaben, die auch detailliert von Dr. Golling beantwortet wurden.

Anschließend stellten sich die Teilnehmer mit ihrer jeweiligen Erkrankung vor. Dabei zeigte sich, dass hier Betroffene und Angehörige zusammengekommen waren. Eine recht ausführliche Diskussion schloss sich an. Ein Feedback erbrachte, dass alle Teilnehmer über diese Veranstaltung begeistert waren und weiterhin an der Selbsthilfegruppe teilnehmen wollen. Spontane Beitrittserklärungen zu TEB wurden abgegeben.

Die Regionalgruppe wird sich künftig einmal monatlich treffen, wobei die genauen Daten nach den Wünschen und Vorstellungen der Teilnehmer noch festgelegt werden.

Als Frau Stang die Veranstaltung nach 13:00 Uhr beendete, zeigte sich deutlich, dass alle Teilnehmer von dieser Veranstaltung profitiert hatten und sich weiterhin bei TEB und dieser Regionalgruppe einbringen werden. Damit ist für die künftige Entwicklung der Regionalgruppe ein sehr positiver Anfang gemacht worden.

Joachim Horcher
30.11.2009