Bericht Informationstag am 02.09.2009 in der Oberschwabenklinik Wangen im Allgäu
Informationsveranstaltung neue Gruppe Bodensee-Oberschwaben am 02.09.2009
Seit einigen Monaten war geplant, eine Gruppe für die Region Bodensee- Oberschwaben - Treffpunkt in Wangen – zu gründen.
Endlich war es soweit: am 02.09.2009 fand in der Oberschwabenklinik Wangen eine Informationsveranstaltung statt, bei der Herr Professor Dr. Steinhardt, Chefarzt der Inneren Abteilung, Frau Stang als Vorsitzende von TEB e. V. und Frau Krug, die Gruppenleiterin, anwesend waren.
In verschiedenen Presseberichten wurden Betroffene von mir im Auftrag von TEB e.V. auf die Veranstaltung aufmerksam gemacht. Leider hat die Oberschwabenklinik Wangen keinerlei Informationen im Vorfeld bezüglich der
Veranstaltung gegeben. Viele Betroffene und Ärzte aus der Klinik haben erst später oder gar nichts erfahren, was in Anbetracht der schweren Erkrankung und der zukünftigen Zusammenarbeit besonders schade war. Frau Stang, die sehr oft Veranstaltungen dieser Art durchführt, war über die schlechte und lieblose Organisation in der Oberschwabenklinik Wangen sehr enttäuscht.
Trotzdem waren wir gespannt, wie viele Interessierte kommen würden. Kurz nach 18:00 Uhr konnten wir einige Betroffene und ihre Angehörigen begrüßen.
Aus Notfallgründen wurde der Vortrag von Herrn Professor Steinhardt vorangestellt. Interessiert verfolgten die Anwesenden die Erklärungen und stellten ihre Fragen dazu. Danach verabschiedete sich der Professor, betonte wie wichtig Selbsthilfegruppen seien und wünschte der neuen Gruppe viel Erfolg.
Leider dauerte der Vortrag sehr lang, weil die vorgegebene Zeit nicht eingehalten wurde. Deshalb entschied sich Frau Stang, ihren Vortrag „TEB e.V. stellt sich vor“ nur im Schnelldurchlauf vorzustellen, damit wir mit den Anwesenden in einen persönlichen Dialog eintreten konnten. Auch hier war es schade, dass kein Vertreter der Klinik mehr anwesend war, um vielleicht herauszufinden, wo die Schwerpunkte in der Therapie und der Behandlungsmöglichkeit liegen.
Es stellte sich heraus, dass Betroffene mit einer chronischen Pankreatitis und
jahrelangen immer wieder kehrenden Schüben geplagt sind und sehr verzweifelt waren und nicht wussten, wie sie weiter vorgehen sollten. Bei näherem Betrachten ihres Krankheitsbildes mussten wir erkennen, dass auch hier die Enzymsubstitution nicht optimal war.
Aus Zeitgründen konnten wir die Themen nur anreissen und baten die Betroffenen um ein persönliches Gespräch, um eventuelle Einnahmefehler zu beheben. Dies wurde schon rege in Anspruch genommen.
Auch Teilnehmer mit Bauchspeicheldrüsenkrebs waren anwesend. Hier stellte sich sehr klar heraus, dass viele Probleme ähnlich gelagert sind, jedoch bei Tumorerkrankten eine ungeheuere Zukunftsangst vorhanden ist. Das allgemeine Wissen, dass diese Erkrankung ein begrenztes Zeitfenster für Betroffene hat, lässt diese Menschen zu jedem Strohhalm greifen.Frau Stang versuchte mit ihrem kompetenten Wissen den Betroffenen und ihren Angehörigen Mut, Kraft und Zuversicht zu vermitteln. Dabei erklärte sie verschiedene Behandlungs- und Therapiemöglichkeiten und auch Chemotherapien. Es zeigte sich, wie groß die Sorgen und Ängste vor allem auch der Angehörigen sind. Die Unkenntnis bei der Enzymeinnahme wurde einmal mehr bestätigt, Ernährung und Nachsorge wurden ebenfalls angesprochen.
Frau Stang bat die Teilnehmer, Frau Krug beim Aufbau der neuen Gruppe zu unterstützen, damit eine lebendige Gruppe entsteht, bei der sich alle gut aufgehoben fühlen. Um 21:30 Uhr verabschiedeten wir uns dann und wünschten allen einen guten Heimweg.
Ursula Krug
Gruppenleitung
Katharina Stang
(1. Vorsitzende von TEB e.V.)