Bericht Jahresabschlussfeier / Weihnachtsfeier
Jahresabschluss- und Weihnachtsfeier von TEB e. V. vom 10.12.2009 in der Musikhalle Ludwigsburg
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Wieder ist ein Jahr vergangen und wir konnten gemeinsam mit 90 Teilnehmern unseren Jahresabschluss feiern. Trotz kurzfristigen Absagen einiger Mitglieder, die aus Krankheitsgründen leider nicht teilnehmen konnten, waren fast alle Tische und Stühle belegt.
Nach einer kurzen Begrüßung ließen wir, wie üblich, das Jahr 2009 an uns vorüberziehen. Höhen und Tiefen, Erfolg und Niederlagen, Freude und Enttäuschungen wurden dabei angesprochen.
Es gab in gewohnter Weise Plätzchen und Kuchen, die die Gruppe Göppingen unter der Leitung von Frau Karin Neifer für uns gebacken hatte. Der dazugehörende Kaffee rundete das Ganze ab und es schmeckte vorzüglich. Viele Gebäcksorten konnten wir auf den schön gedeckten Tischen präsentieren. ES duftete nach Kuchen und Kaffee und viele unserer Mitglieder konnten sich endlich einmal in ruhiger und besinnlicher Atmosphäre unterhalten. Wichtig dabei war, dass Mitglieder, denen es zur Zeit gesundheitlich nicht gut geht und auch Angehörige, die ihren Partner vor wenigen Tagen verloren haben, trotzdem diesen Jahresabschluss mit uns feierten. Sie suchten Halt und Geborgenheit innerhalb von TEB.
Dann kam unser 1. Programmpunkt.
In diesem Jahr konnte ich drei meiner Enkelkinder und unsere Tochter Christina dazu gewinnen, dass sie uns auf dem Akkordeon und auf der Flöte etwas vorspielten. Sirina eröffnete mit „Jingle Bells“, dann kam Tiffany mit „Still, Still“, und Tamara und Cristina spielten gemeinsam „Oh du Fröhliche“. Das Publikum war begeistert und unter großem Applaus spielten sie alle noch einmal ein Lied. Hierzu sangen die ersten Teilnehmer bereits mit. Kurze Zeit später hatte sich Frau Dr. Wandel bereit erklärt, eine Weihnachtsgeschichte vorzulesen. Es war die Geschichte von der Maus. Alle hörten gespannt zu und waren von der Geschichte und dem Vortrag begeistert.
In der Pause konnte ich endlich von dem guten Gebäck etwas essen und die verspäteten Teilnehmer persönlich begrüßen. Hierbei stellte ich fest, dass viele Ehrengäste meiner Einladung gefolgt sind, was mich sehr freute.
Dann kam unser 2. Höhepunkt an diesem Nachmittag.
Mein Mann hatte es wieder einmal geschafft, eine einmalige Attraktion für unsere Jahresabschlussfeier zu gewinnen. Er engagierte kurzerhand Katrin Haug (Gesang) und Martin Wüstner (Gitarre). Sie sangen Gospel und Weihnachtslieder in einer ganz besonderen Weise. Im Saal war es mucksmäuschenstill und jeder hörte aufmerksam zu. Bei dem Lied „Stille Nacht“ konnten viele ihre Tränen nicht zurückhalten. Einige der Gruppenmitglieder nahmen diejenigen, die traurig waren, in den Arm und gaben ihnen dadurch Kraft. Wir hätten stundenlang zuhören können, doch irgendwann geht auch das Schönste zu Ende. Sehr zu unserer Freude gaben die Beiden, bevor sie sich verabschiedeten, eine Zugabe und sie erhielten von uns ein Geschenk.
Das Essen war auf 18.00 Uhr geplant, was wir pünktlich serviert bekamen. Es war wie im vergangenen Jahr ein Drei-Gänge-Menue. Die Suppe schmeckte hervorragend. Die Tochter von Frau Link (Dalin) nahm auf der Bühne Platz und las zwischen Hauptgang und Dessert eine Weihnachtsgeschichte vor. Die Tiere wurden größer und es handelte sich hierbei um eine Katze. Obwohl manche noch beim Essen waren, hörten alle der Geschichte aufmerksam zu.
Das Dessert wurde serviert, was immer ein besonderer Augenblick für unsere Naschkatzen ist, zu denen auch ich gehöre. Wie so oft hatte ich das Glück, zwei Desserts zu bekommen.
Bei meinem Gespräch mit den Teilnehmern an den einzelnen Tischen war Zufriedenheit, Lachen und Summen zu hören. Allmählich wurde die Stimmung weihnachtlich.
Es war jetzt an der Zeit, einige ehrenamtliche Helfer auf die Bühne zu bitten und ihnen für ihren persönlichen und außerordentlichen Einsatz zu danken. In einer kurzen Ansprache wurde jeder persönlich angesprochen und er bekam als Dank ein kleines Geschenk. Ich freute mich darüber, dass der Kreis der Helfer größer wurde.
Der Vorstand dankte mir und meinem Mann. Herr Krause übernahm die Danksagung für die Mitglieder. Er fand wie immer sehr bewegende und einfühlsame Worte. Er äußerte den Wunsch, dass mein Mann und ich etwas mehr an uns selbst denken sollten, damit wir TEB noch (sehr) lange erhalten bleiben. Er unterstrich, dass TEB auf den Einsatz von Katharina und Helmut angewiesen ist. TEB könnte sonst niemals die Unterstützung und Hilfestellung, wie heute üblich, ausführen.
Allmählich drängte die Zeit. Eine weitere Überraschung konnten wir unseren Mitgliedern präsentieren. Frau Link, Mitglied des Fachausschusses und ihr Sohn Collin spielten uns Weihnachtslieder auf der Trompete. Dabei ermutigten sie uns alle zum Mitsingen. Es war ein feierlicher Moment und etwas Besonderes, als wir gemeinsam – Mitglieder und Trompetenspieler - das Lied „Alle Jahre wieder“ sangen.
Die besondere Akustik in der Musikhalle gab dem Gesang und den Trompeten eine außergewöhnliche Atmosphäre, was wir bereits zu Anfang bei der musikalischen Darbietung erleben konnten
An dieser Stelle möchte ich allen, die das Programm für diesen Abend mit gestalteten, unseren herzlichen Dank aussprechen.
Pünktlich um 20.00 Uhr ging die Tür auf und unser Nikolaus trat ein. Mit Spannung wurde er schon erwartet. Mit festem Schritt ging er auf die Bühne und las aus seinem goldenen Buch eine eigene Gedichtform vor. Es ist eine große Wertschätzung, die dieser Mann in seinem hohen Alter TEB entgegenbringt. Er zeigt immer noch seine Dankbarkeit mir gegenüber für meine Hilfe an seiner Bekannten. Seine eigenen Worte waren an diesem Abend: „So lange er lebt, wird er Mitglieder von TEB als Nikolaus eine Freue machen“. Es ist Tradition bei TEB, dass der Nikolaus jedem Teilnehmer ein Geschenk überreicht. Dazu spricht er zu jedem ein persönliches Wort.
In diesem Jahr haben wir einen wunderschönen Stern verschenkt. Dabei riefen mir einige Gruppenmitglieder zu: “Das ist der Stern, der deinen Namen trägt“. Dieser Moment und Ausspruch waren für mich ein sehr bewegender Augenblick. Dabei kämpfte ich mit meinen Gefühlen.
Leider ging auch diese Jahresabschlussfeier zu Ende. In einer kurzen Ansprache lag es mir am Herzen, auf verschiedene Punkte und Aspekte des Jahres 2009 einzugehen wie Gesundheitsreform, Menschlichkeit, Kommerz, schlechte Palliativ-Versorgung usw.. Darin enthalten waren auch meine Wünsche für das Jahr 2010. Ebenso wurden von mir die Ziele und Aufgaben für das kommende Jahr angesprochen. Auf vielfachen Wunsch hielt ich diese Rede aus dem Stehgreif und ohne Vorbereitung. Einfach aus dem Bauch heraus. Ich wünschte mir für die Zukunft, dass wir alle menschlicher und liebevoller miteinander umgehen. Der Mensch muss im Mittelpunkt stehen und nicht wie heute üblich, das Geld. Ich bat an dieser Stelle an die Kranken zu denken, an die Mitglieder, die wir verloren haben und an alle, die unsere Hilfe benötigen. Nach dieser Rede standen die Mitglieder auf und applaudierten. Ich glaube, ich habe den richtigen Ton und Nerv getroffen.
Mein besonderer Dank galt meinem Mann. Ich dankte ihm für seinen unermüdlichen und besonderen Einsatz, der mir immer wieder hilft, mit Schwierigkeiten fertig zu werden. Ohne seine Ideen, sein Organisationstalent und Wissen gäbe es TEB niemals in dieser Form. Ich dankte ihm aber auch für die vielen Entbehrungen innerhalb unserer Familie.
Zu meiner Überraschung meldete sich mein Mann zu Wort. Er dankte für das entgegengebrachte Vertrauen der Mitglieder, sprach aber zugleich seine Bitte dahingehend aus, dass wir mehr Unterstützung benötigen. Er gab zu Bedenken, dass z. B. eine Jahresabschlussfeier für ihn und für mich nicht um 15.00 Uhr beginnt und um 21.00 Uhr endet. Es wäre schön, wenn die Mitglieder in Zukunft daran denken und uns ihre Hilfe anbieten würden. Es war dies das erste Mal, dass mein Mann um Hilfe bat. Nach dieser sehr persönlich gehaltenen Ansprache gab es einen riesigen Applaus und die Teilnehmer standen wie bei mir auf und applaudierten ungebrochen weiter.
Zum Schluss wünschte ich allen einen guten Nachhauseweg, eine stabile Gesundheit und hoffentlich ein baldiges Wiedersehen in den jeweiligen Gruppen.
Bei der persönlichen Verabschiedung der einzelnen Teilnehmer sprachen sie uns ihren Dank und Anerkennung für die sehr gelungene Jahresabschlussfeier aus und boten dabei spontan ihre Hilfe für das nächste Jahr an.
Ganz besonders freuten wir uns darüber, dass auch Ehrengäste spontan ihre Hilfe anboten.
Katharina Stang