Bericht von P. Jürgensen "10 Jahre Leitung einer Selbsthilfegruppe"
10 Jahre Leitung einer Selbsthilfegruppe für Bauchspeicheldrüsenerkrankte
In einem würdigen Rahmen fanden die Feierlichkeiten zum 10-jährigen Jubiläum von der ersten Vorsitzenden und Gründerin des TEB e.V., Frau Katharina Stang statt.
Am 17.09.2009 wurde der Tag gefeiert, an dem vor 10 Jahren Katharina Stang eine Selbsthilfegruppe gründete. Dass gefeiert wurde, war der Vorsitzenden bekannt, aber über Einzelheiten ließ die übrige Vorstandschaft sie im Dunkeln. Mitglieder wurden Monate vorher aufgefordert, bei der Gestaltung eines Albums mitzuwirken, in dem persönliche Beiträge für Frau Stang aufgeschrieben werden sollten.
Der 17.09.2009 begann um 9 Uhr mit einer Besichtigung des Ludwigsburger Klinikums.
Man konnte sich von der exzellenten Ausgestaltung der medizinisch / technischen Ausrüstung des Klinikums, der Abteilungen, Sono., CT und MRT sowie der ambulanten Abteilung überzeugen. Ganz besonders erwähnen muss man die für jedermann verständlich gemachten Ausführungen der an der Führung beteiligten, Ärzte, die es ausgezeichnet verstanden, gesundheitliche Probleme des Menschen, an Hand einer durchgeführten Ultraschall- sowie einer Gastroskopie- Untersuchung uns näher zu bringen.
Ein köstliches, gemeinschaftliches Mittagsessen rundete den Klinkbesuch zu einem 100% Erfolg ab.
An dieser Stelle möchte ich mich bei der 1. Vorsitzenden des TEB e. V. Katharina Stang für die Idee des Klinkbesuches als auch für den Rest des Tages herzlich bedanken. So profitieren Betroffene, die durch ihre Krankheit ein größeres Wissen bekommen, was sehr positiv ist.
Um 16 Uhr fand eine Schlossbesichtigung statt. Auch wer das Ludwigs-burger Schloss mehrmals besichtigt hatte, musste feststellen, dass Variantenvielfalten immer wieder neue Ufer erschließen. So bekam unsere Gruppe eine Kammerzofe als Schlossführerin, die es sehr gut verstand, uns in die Jahre um 1816 zu versetzen. Man musste höllisch aufpassen und sich konzentrieren, um nicht ständig wieder in die Gegenwart zu gelangen.
Um 18 Uhr fand der Empfang im Schlossgarten bei herrlich spätsommer-lichem Wetter statt. Im Anschluss reihte sich ein fein abgestimmtes Abendessen ein, das von absoluten Könnern zubereitet war.
Festredner wie z. B .Professor Dr. Caca und Professor Dr. Benz sprachen der Jubilarin Frau Stang höchstes Lob aus für ihr ständiges Bemühen, Betroffene Mut zu machen und ihr fachliches Wissen an sie weiterzugeben, um somit zu helfen. Ebenso wurde ihr der hohe Kenntnisstand und das fundamentale medizinische Wissen über Tumorerkrankungen von allen Ärzten bescheinigt.
Ich habe den Abend viel Zeit damit verbracht, in eine stille Bewunderung für unsere 1. Vorsitzende zu gehen. Immer wieder gab es Momente, da kamen bei mir fast Zweifel auf, dass ein Mensch überhaupt in der Lage sein kann, einen Verein zu gründen, dessen Ziele sehr hochgesteckt sind und mit einem unvorstellbarem Arbeitsaufwand, der von uns außenstehenden Mitgliedern gar nicht so recht wahrgenommen wird, zu führen.
Zu vorgerückter Stunde sprach die Jubilarin mit bewegenden Worten zu ihren Gästen. Ich hatte den anfänglichen Eindruck, als ob sie sich nur bedanken wollte. Aber damit beließ sie es nicht.
Sie stellte nochmals die immer umfangreichere Arbeit des TEB e. V. heraus. Persönliche Anmerkungen brachte sie hervor, die jedem Mitglied zu denken gaben. Alle waren gerührt und angetan von dem Beitrag unserer Katharina Stang.
Katharina ist nicht nur eine besonders geeignete 1.Vorsitzende, sondern auch eine brillante Rednerin.
Mögen die Wünsche und Anmerkungen von Frau Stang bei den Mitgliedern Gehör gefunden haben, die sich Gedanken machen sollten, wie die vielfältige Arbeit im Verein auf mehrere Schultern verteilt werden kann.
Für Mitglieder, die die 70 schon überschritten haben, war es ein anstrengender, aber auch ein sehr lehrreicher und schöner Tag, der nie in Vergessenheit geraten wird.
Ich bin froh, einem Verein anzugehören, der sich zum Ziel gesetzt hat, gemeinschaftlich die tückischen Probleme der Pankreas-Tumor-erkrankungen zu besprechen und Rat und Mut zu geben.
Ich wünsche unserm TEB e. V. noch viel Erfolg.
Ein Beitrag von Peter Jürgensen