Enzyme
Regionalgruppe Mittlerer Neckar Gruppentreffen am 08.01.2013
Vortrag Enzyme
Referent: Herr Hitzel vom Unternehmen Abbott
Kaum war das alte Jahr vergangen, trafen sich die Gruppenmitglieder der Regionalgruppe Mittlerer Neckar zu ihrem ersten Treffen in der Geschäftsstelle.
Obwohl das erste Treffen außerplanmäßig auf den 08.01.2013 verlegt worden war, ist die Gruppe sehr, sehr gut besucht worden. Ich hatte den Eindruck, sie freuten sich auf den Gruppennachmittag und das Gespräch untereinander.
Bei Kaffee und Kuchen unterhielten wir uns über die vergangenen Wochen und darüber, wie es ihnen ergangen ist. Ich spürte den hohen Bedarf der Teilnehmer, ihre Fragen zu verschiedenen Themen stellen zu können und diese in der Gruppe zu behandeln.
Bei dieser Gelegenheit sprachen wir auch über unsere Jahresabschlussfeier im Dezember 2012. Alle Anwesenden waren der Meinung, dass es eine sehr schöne Feier mit einem erlesenen Programm war. Ja, wir denken sehr gerne an den 06.12.2012 zurück und hoffen, dass wir auch im Jahr 2013 wieder dabei sein können.
Obwohl die Gruppe offiziell noch nicht begonnen hatte, ging es sehr lebhaft zu. Man lachte und redete in kleinen Gruppen oder es wurde wild durcheinander gesprochen.
In der Zwischenzeit traf der Referent unseres Gruppentreffens, Herr Hitzel von der Fa. Abbott ein. Ich lud ihn ein, mit uns Kaffee zu trinken, was er gerne annahm.
Ich nutzte für mich die Gelegenheit darüber nachzudenken, wie ich Herrn Hitzel in die Gruppeveranstaltung einbaue. Ich wollte keinen Vortrag und auch keine Präsentation. Es war mir wichtig, einen offenen Dialog zwischen Betroffenen, Angehörigen und Herrn Hitzel zu führen. Dabei sollten die verschiedensten Probleme, die alltäglich im Umgang mit Ernährung, Gewichtsproblemen, Verdauung und Enzymen auftreten, angesprochen werden.
Ich entschloss mich, Herrn Hitzel einfach in die Runde zu setzen und ich band ich ihn in die Gruppe ein, ohne ihn groß vorzustellen. Er sollte heute einer von uns sein. Das war mein Ziel und ich hoffte darauf, dass es mir gelänge.
Nachdem die Gruppe begonnen hatte, kamen die ersten wichtigen Fragen und, wie konnte es anders sein, Ernährung, Verdauung und Enzyme standen mit an erster Stelle.
Betroffene berichteten darüber, wie schwierig es ist, von Ärzten über die richtige Dosierung und richtige Einnahme informiert zu werden. Sie fühlen sich oft sehr allein gelassen und kommen nicht klar damit, wenn es heißt, 2000 Einheiten pro Gramm Fett. Außerdem klagten sie darüber, dass sie um Enzyme regelrecht kämpfen müssen, auch wenn eine Indikation bei ihnen vorliegt.
Viele müssen oft monatelang mit Gewichtsverlusten oder Durchfällen leben. Dabei konnten einige durch die gezielte Aufklärung von TEB e. V. feststellen, dass man oftmals schnelle Abhilfe bei richtiger Einnahme und Dosierung erreichen kann.
Weiterhin berichteten die Anwesenden, dass sie häufig Enzyme unterschiedlicher Hersteller von ihrem Arzt verordnet bekommen, ohne dass man ihnen erklärt, warum das so ist. Oftmals wird behauptet, dass es keinen Unterschied macht, welche Enzyme eingenommen werden.
Bei diesem Punkt kochte die Debatte sehr hoch, Betroffene berichteten darüber dass es bei ihnen durchaus gravierende Probleme gab wie z. B. verstärkt Durchfälle, Verstopfung, Brennen im Magen u. v. m.
Herr Hitzel hörte aufmerksam zu und klärte uns anschließend darüber auf, warum es heute so ist, wie es ist, und dass Rabattverträge hierbei eine große Rolle spielen. Er erklärte, wie man Enzyme richtig einnimmt und warum. Fragen wurden danach gestellt, welche Aufgaben die Enzyme im menschlichen Körper übernehmen und wo sie wirken. Auf alles hatte er eine Antwort und man spürte, dass es ihm Spaß machte, so wie die Gruppe ablief. Er war nah am Geschehen, konnte Probleme der Betroffenen hautnah spüren und sofort mit seinem Wissen und seiner Erfahrung einwirken.
Allerdings soll nicht unerwähnt bleiben, dass so manch ein Bericht der Betroffenen ihn traurig oder auch ärgerlich machte. So manches Mal musste er den Kopf schütteln oder schmunzeln. Er musste auch heute erkennen, dass erheblicher Aufklärungsbedarf besteht und die Arbeit in der Selbsthilfe wichtig ist und bleibt.
Ein außergewöhnlicher, interessanter, lehrreicher Gruppennachmittag ging zu Ende und alle gingen, wenn auch etwas müde und erschöpft nach Hause. Der große Applaus und die positiven Rückmeldungen zeigten mir, dass das Experiment gelungen war.
Mein Dank geht an alle Teilnehmer und ganz besonders an Herrn Hitzel, der das in dieser Form mitmachte.
Katharina Stang