Gruppentreffen der RG Nördlicher Schwarzwald

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Bericht vom Gruppentreffen der RG Nördlicher Schwarzwald am 03.06.2013

Wieder einmal trafen wir uns zu unserem Gruppentreffen in Nagold. Schon beim Eintreffen wurden wir, mein Mann und ich, freudig begrüßt.

Ich traute meinen Augen nicht, viele Plätze waren bereits belegt und es kamen immer noch Besucher unserer Gruppe. Bis auf den letzten Platz war der Raum gefüllt und man merkte die Freude der Anwesenden, wieder bekannte und auch unbekannte Gesichter zu sehen.

Nach einer kurzen Begrüßung stellten wir uns einander vor. Dabei wurden die neuen Mitglieder direkt mit einbezogen, sie spürten gar nicht, dass sie schon dazugehörten.

Wir sprachen über Ernährung und Enzyme. Dieses Thema ist immer und überall zwingend notwendig. Einige zeigten mir ihren Elastasetest, den ich beim letzten Mal eingefordert hatte. Ich war wie immer total erstaunt, wenn ich die Werte lese und hören muss, dass keine Enzyme verordnet worden sind. Seit fast einem Jahr kämpfen diese Betroffen mit Durchfällen und anderen Beschwerden. Ja, man hat den Eindruck, dass diese nicht ernst genommen werden. Die Betroffenen müssen still vor sich hin leiden.

Nachdem die Notwendigkeit der Enzymsubstitution eindeutig geklärt war, habe ich nochmals erklärt wann, wie die Enzyme richtig eingenommen werden müssen. Alle hörten aufmerksam zu und einige sagten:“... ja, so ist es mir auch ergangen, bis ich den Test machen ließ und ich von TEB e. V. dahingehend beraten wurde, dass ich meine lebensnotwendigen Enzyme richtig und ausreichend dosiert einnehmen muss. Es war kein leichter Weg zu begreifen dass man Enzyme wenn man sie braucht, zu jeder Mahlzeit nehmen muss. Heute, nachdem ich die Enzyme richtig einnehme, geht es mir wesentlich besser, die Durchfälle haben nachgelassen und Blähungen sind fast verschwunden. Ich kann wieder am Leben teilnehmen und muss nicht Angst davor haben, das Haus zu verlassen."

Dann machten wir eine Pause und tranken Kaffee und aßen den köstlichen mitgebrachten Kuchen. Dies ist eine Änderung, seit ich die Gruppenleitung übernommen habe, dass der Kuchen wenn möglich, von Gruppenmitgliedern mitgebracht wird.

Nach der Pause kam ein weiteres schweres Thema und alle waren gefordert. Zwei Angehörige stellten die Frage, wie sie mit ihrer schwerkranken Mutter umgehen könnten, um alles richtig zu machen. Sie wollten wissen, ob sie nach der schweren Whippel-Operation in der Lage sein würde, sich alleine zu versorgen. Sie baten um Aufklärung zu ganz praktischen Dingen, wie die Suche nach einen Pflegedienst usw.

Wir spürten die Sorgen der beiden Kinder, sie wollten nur helfen und hatten große Befürchtungen, dies nicht mit Beruf und Familie in Einklang zu bringen. Viele eigene Erfahrungen, Ideen und Möglichkeiten wurden angesprochen und auch heftig diskutiert. Man spürte die Sorge und Hilflosigkeit der beiden. Für sie war es schwer zu begreifen, dass ihre Mutter nicht mehr alleine bleiben kann. Fast 80 Jahre war die Mutter der Dreh- und Angelpunkt und plötzlich ist alles ganz anders. Alle Anwesenden beteiligten sich an dem Gespräch und versuchten, aus ihrer eigenen Erfahrung zu berichten und Hinweise zu geben.

Bei diesen Themen verging die Zeit wie im Flug und wir mussten allmählich zum Schluss kommen. Ich wollte von den Teilnehmern wissen, was die Gruppe bei ihnen bewirkt hatte. Alle konnte in ein paar kurzen Sätzen erläutern, wie es ihnen heute in der Gruppe ergangen ist. Man spürte, dass die Themen alle berührt hatten und sie waren dankbar, dass man auch über schwierige Themen in der Gruppe sprechen kann und dass jeder dem anderen hilft.

Das war mein Schlusswort und ich dankte allen für ihr Kommen, wünschte einen guten Heimweg und weiterhin eine stabile Gesundheit.

Katharina Stang