Gruppentreffen Regionalgruppe Rhein-Main am 22. März 2017
Es war bereits das dritte Treffen, welches in der Gruppe Rhein-Main stattfand. Nachdem wir alle notwendigen Formalitäten erledigt hatten, damit die Gruppe stattfinden kann, kamen auch schon die ersten Teilnehmer. In dieser Gruppe besteht eine besondere Herzlichkeit man hat das Gefühl, dass alle sich darüber freuen, dabei zu können.
Nach einer kurzen Begrüßung konnte ich das Wort an Martin Gorny übergeben, der einen Vortrag über den „pankreopriven Diabetes 3c“ hielt. Wir alle wussten, dass wir heute einen Fachmann für dieses Thema gewinnen konnten, der uns alle unsere Fragen beantwortete. Er kam nicht alleine und brachte uns seine Chefin, Oberärztin Frau Dr. univ. Padua Giuliana Tonon, eine Diabetologin, mit.
Dieser Nachmittag war sehr, sehr kurzweilig. Zuerst der sehr verständliche Vortrag und dann die Anwesenheit zwei kompetenter Fachleute, die wirklich jede Frage zum Thema Diabetes beantworteten. Es war einfach Klasse, ohne Stress und Zeitdruck das Thema zu behandeln. Immer wieder kamen Fragen aus der eigenen Betroffenheit: "Wie kann es sein dass ich ohne Voranmeldung plötzlich in die Unterzuckerung komme? Was kann ich gegen Unterzuckerung tun? Was ist Unterzuckerung?" Doch es gab auch Fragen zu Insulin, zu neuen Techniken, Messungen und Insulinpumpen. Wirklich keine Antwort blieben diese beiden uns schuldig.
Ich persönlich und viele andere in der Gruppe lernten, dass der Diabetes 3c in Verbindung mit Erkrankungen der Bauchspeicheldrüse vieles im Leben eines Betroffenen verändern kann, ohne dass man Diabetes diagnostiziert hat. So kann es sein, dass Betroffene die noch kein Diabetes entwickelt haben trotzdem bei großer Anstrengung oder Überforderung in Unterzucker kommen können. Genauso haben wir erfahren, dass Betroffene oftmals Anzeichen entwickeln wie z. B. Veränderung des Hörvermögens, bevor sie dann in Unterzuckerung kommen.
"Was für mich schlimm ist," so ein Betroffener, "ich kann nichts machen. Es kommt von einer auf die andere Minute und mir sacken von jetzt auf gleich die Beine weg. Das macht Angst und auch unsicher." Beide Experten meinten, dass es durchaus sein könne, in Unterzuckerung zu kommen, wenn man an der Bauchspeicheldrüse operiert ist und noch keinen Diabetes hat. Hier sollte man bei den kleinsten Anzeichen unbedingt Apfelsaft, Cola oder Traubenzucker zu sich nehmen. .
Fast zwei Stunden hatten wir die Experten vor Ort, zwei Stunden konnten Fragen stellen und bekamen richtige und ausführliche Antworten. Vielen Dank für diesen tollen Nachmittag.
Doch nicht genug, Herr Professor Schimanski kam auch noch und fragte ob wir Sorgen oder Nöte hätten. Ja, eine Frage stand an, die er auch ausführlich beantwortete. Danach ging er schnellen Schrittes wieder von dannen, die nächsten Termine warteten schon auf ihn.
In einem kurzen Feedback brachten alle Anwesenden ihre Zufriedenheit mit dem Verlauf des Nachmittags zum Ausdruck und ich konnte die Gruppe schließen. Nachdem wir wieder alles aufgeräumt hatten, den Schlüssel wieder abgegeben hatten, ging es noch nicht nach Hause. Wir besuchten noch unsere D. auf Station, ihr wurde ein paar Tage zuvor die komplette Bauchspeicheldrüse wegen eines Tumors entnommen. Sie freute sich riesig, als Herr Bibow und ich auftauchten. "Was, ihr kommt noch?", waren ihre ersten Worte. Wir nahmen uns fast eine Stunde Zeit, hörten zu, redeten und lachten miteinander. Als wir uns verabschiedeten, sagte sie: "Mensch, war das jetzt schön, dass ihr da wart. Ich bin jetzt zwar müde, aber sehr zufrieden. Katharina, ich bin froh, dass Du mich während meiner Entscheidungsfindung gut betreut und mir immer wieder meine Fragen erklärt hast. Für mich waren deine Worte „ Du bist der Mittelpunkt und nur Du entscheidest, wo Du operiert werden willst, besonders wertvoll“.
Wir verabschiedeten uns, mit den Worten: "Werde bald gesund. Wir freuen uns, Dich wieder in der Gruppe zu sehen."
"Ich komme wieder, die Gruppe hat mir sehr viel gegeben, auch wenn ich erst seit kurzem durch Zufall erfahren habe, dass es sie gibt."
Danach ging es wieder nach Hause, wo wir gegen 20:30 Uhr eintrafen.
Wir danken der Autovermietung GmbH, die uns unterstütze, indem sie uns kostenlos einen Mietwagen zur Verfügung stellte und wir nur den tatsächlichen Benzinverbrauch bezahlen mussten. DANKE!
Katharina Stang