Infoveranstaltung und Gruppengründung Regionalgruppe Allgäu Schwaben
Bericht über die Gründung der neuen TEB e. V. Regionalgruppe Allgäu-Schwaben in Memmingen am 14.03.2013 im Klinikum in Memmingen
Im Rahmen einer Informationsveranstaltung, zu der das Klinikum Memmingen ehemalige Patienten eingeladen hatte, wurde die neue Regionalgruppe Allgäu-Schwaben gegründet. Dazu reisten Katharina Stang, 1. Vorsitzende von TEB e. V., und Klaus Bibow aus Ludwigsburg an. Ursula Krug, die neue Gruppenleiterin, kam aus Wangen. Wir waren gespannt, wie viel Teilnehmer kommen würden. Nach einigen organisatorischen Anlaufschwierigkeiten konnten wir unseren Tisch aufstellen und das TEB e. V. Informationsmaterial auslegen, während die ersten Interessierten schon warteten. Inzwischen waren auch Prof. Dr. Gutt und Oberarzt Dr. Krampulz gekommen und begrüßten uns.
Zahlreiche interessierte Betroffene und Angehörige sowie Vertreter der örtlichen Presse waren erschienen. Die Veranstaltung begann um 16:00 Uhr mit der Begrüßung durch Prof. Dr. Gutt. Er ist Chefarzt des seit Herbst 2012 zertifizierten Pankreaszentrums am Klinikum Memmingen. In seinem anschließenden Vortrag ging er auf die verschiedenen Krankheiten der Bauchspeicheldrüse ein, die oft durch die untypischen Symptome zu spät erkannt würden. Dazu erklärte er die diagnostischen Möglichkeiten zur Erkennung dieser Krankheiten und die verschiedenen Behandlungsarten einschließlich der Operationen. Er betonte auch den Stellenwert der Selbsthilfegruppen, in denen die Betroffenen in Gesprächen Hilfe und Ratschläge fänden. Viele Probleme bekämen die Ärzte gar nicht mehr mit, nachdem die Patienten entlassen sind.
Danach stellte sich Katharina Stang vor, schilderte ihre eigene Krankheitsgeschichte und wie sie dadurch zur Selbsthilfe kam und 2006 TEB gründete. Als Betroffene kennt sie die vielfältigen Probleme, die bei dieser Krankheit auftauchen und mit denen man kämpfen muss. Anhand einer Bildschirmpräsentation erklärte sie die Ziele von TEB e. V. und stellte das umfangreiche Netzwerk aus Ärzten, Therapeuten und den spezifischen Beratungen vor. Sie wies darauf hin, dass bei TEB e. V. vor allem der Betroffene im Mittelpunkt steht. Durch telefonische und persönliche Beratungen in der Geschäftsstelle könnte so oft geholfen werden. Auch vom Erfahrungsaustausch bei den regelmäßigen Treffen in den Regionalgruppen würden die Betroffenen profitieren. Durch dieses besondere „Kümmern“ um die Betroffenen sei TEB e. V. innerhalb kurzer Zeit von einem kleinen Landesverband zu einem gefragten Bundesverband aufgestiegen.
Nach einem kleinen Imbiss verabschiedeten sich Prof. Dr. Gutt und Dr. Kampulz und wir begannen eine erste Gruppenrunde. In einer kurzen Vorstellung erzählte jeder Teilnehmer wann und wo er operiert wurde und welche Operation er hatte. Danach konnte jeder Fragen stellen und seine Probleme schildern. Wie immer waren die Hauptprobleme Ernährung und Enzyme, aber auch Chemotherapie und Diabetes wurden angesprochen. In der Schlussrunde waren sich dann alle einig, dass jeder für sich persönlich neue Erfahrungen mit nach Hause nehmen kann.
Bei einem anschließenden Imbiss kamen noch viele Gespräche, einzeln und in Gruppen, zustande. Das Interesse für die Teilnahme an der neuen Selbsthilfegruppe, die im Mai startet, war groß.
Ursula Krug