Gruppenstunde Regionalgruppe Allgäu-Schwaben, Betroffene und Angehörige, am 6. Februar 2018 mit Frau Silvia Keppeler, Lehrerin Jin Shin Jyutsu = Strömen

Einen interessanten Nachmittag erlebten Betroffene, Angehörige und weitere Interessierte bei dem Referat von Frau Keppeler über die „Einführung in Jin Shin Jyutsu = Strömen“, einer mehrere tausend Jahre alten Kunst, die Anfang des 20. Jahrhunderts in Japan wieder neu belebt wurde. Und wie Frau Keppeler betonte, Erleichterungen im Krankheitsalltag bringen kann. Nach der Begrüßung durch die Gruppenleiterin stellte sich Frau Keppeler vor und gab anschließend eine Einführung in die Philosophie dieser alten Kunst.

Jin Shin Jyutsu

  • harmonisiert die Lebensenergie im Körper
  • fördert Gesundheit und Wohlergehen
  • stärkt die Selbstheilungskräfte und das Immunsystem
  • hilft zu entspannen und bringt Vitalität
  • fördert die Balance und Einheit von Körper, Seele und Geist

 Durch Stress, Ärger und vielem mehr entstehen Blockaden in unserem Energiesystem. Unterschiedliche Handgriffe an den entprechenden Körperstellen oder das Halten bestimmter Finger können diese Blockaden lösen damit die Energie wieder „strömt“. Daher auch die deutsche Bezeichnung „Strömen“. Für diese Selbsthilfe brauchen wir nur unsere Hände und Strömen können wir überall: beim Fernsehen, beim Warten auf Bus, Bahn, beim Arzt u.a.

Jin Shin Jyutsu ist eine sanfte Kunst, die mit Fingern oder Händen ohne Druck auf bestimmte Körperstellen ausgeübt wird. Dabei sollte das regelmäßige Halten oder Auflegen mindestens 3 Minuten dauern.

Dann zeigte uns Frau Keppler einige praktische Übungen, bei denen wir gleich mit machten. Beim Halten der Finger ist es gleich, ob an der linken oder rechten Hand, jedoch sollte immer die andere Hand den jeweiligen Finger umschließen.

  • Daumen stärkt unser Selbstvertrauen, vertreibt Kummer und Sorgen. Er hilft dem Magen bei Übelkeit und Sodbrennen, unterstützt Bauchspeicheldrüse, Milz und Atmung, außerdem löst er Kopfschmerzen und hilft beim Einschlafen.
  • Zeigefinger macht Mut und löst Ängste. Er unterstützt Blase, Niere und Muskulatur. Hilft den Ohren und bei Rückenschmerzen.
  • Mittelfinger bringt Gelassenheit, beruhigt Wut und Ärger. Er stärkt Leber und Galle und hilft den Augen.
  • Ringfinger hilft beim Loslassen und bei Traurigkeit. Er unterstützt Lunge, Atmung (z.B. bei Husten) und Dickdarm.
  • Kleiner Finger bringt Freude und Optimismus ins Leben. Er unterstützt Herz, Kreislauf und Dünndarm. Stärkt die Knochen und hilft bei Hals- und Ohrenschmerzen.

Auf unseren Wunsch zeigte Frau Keppeler noch einfache Griffe für Beschwerden, die wir Bauchspeicheldrüsenerkrankte oft haben.

Für die Bauchspeicheldrüse: Rechte Hand über die linke Schulter nahe am Hals legen, linke Hand unter den linken Sitzknochen. Oder rechte Hand aufs Schambein, linke aufs Steißbein (auch seitenverkehrt möglich).

Bei Bauchweh, Blähungen, Verdauungsbeschwerden: Die Innenseiten der Knie mit den Händen halten. Dazu rechte Hand an linkes Knie, linke Hand an rechtes Knie. Oder die Hände auf die Wangenknochen legen.

Viel zu schnell war die Zeit zu Ende, wir hätten noch lange zuhören und ausprobieren können. Es waren interessante Anleitungen, die bei allen Teilnehmern großen Anklang fanden und viel Bereitschaft zum Selberanwenden. Wir bedankten uns alle ganz herzlich bei Frau Keppeler für diesen interessanten Nachmittag.

Ursula Krug
Gruppenleiterin