Jubiläumsfeier: 15 Jahre Gruppenleitung und Gruppenarbeit

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Jubilar: Katharina Stang
Ort: Musikhalle in Ludwigsburg
Termin: 07. Oktober 2014

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Danke der AOK Baden-Württemberg für diese Projektförderung nach §20c SGB V

Den herrlichen Saal in der Musikhalle in Ludwigsburg hat die TEB e. V. Selbsthilfe als Veranstalter dieser Jubiläumsfeier deshalb gewählt, um damit meinen Gästen unsere Ehrerbietung zu erweisen. Wenn ich heute einfach so von der Leber weg diesen Bericht formuliere, so sehen Sie mir einfach bitte meine darin zum Ausdruck kommende Freude nach. Denn alles, die Gäste, die Ansprachen etc.: „Das habe ich nicht erwartet“.

Viele Gäste sind meiner Einladung gefolgt. Der Ansturm bereits zur Öffnungszeit der Musikhalle war so gewaltig, dass ich Mühe hatte, jeden Einzelnen persönlich zu begrüßen. Aber während unseres kleinen Imbisses mit einem alkoholfreien Cocktail habe ich dies selbstverständlich nachgeholt. Denn jeder Gast, der mir an diesem Tag seine Referenz erwies, war mir gleich wichtig.

Gefreut habe ich mich über die vielen netten Worte und Gesten, die mir bereits bei der Begrüßung entgegengebracht wurden. Ich sehe darin auch eine Wertschätzung gegenüber meiner Person und meiner Arbeit. Mitglieder aus den verschiedenen Regionalgruppen, denen ich als Gruppenleiterin vorstehe, zeigten eine Anhänglichkeit und ließen mich wissen, wie sehr sie mich in ihr Herz geschlossen haben.

Wie sehr meine Arbeit geschätzt wird? Den Beweis hierfür erbrachten mir die Angehörigen, deren Partner leider nicht mehr unter uns sind. Natürlich kommt vieles Vergangene bei einem solchen Zusammentreffen zutage. Die meisten Fragen hierzu bewegten sich aus der Vergangenheit. Weißt Du noch, oder Katharina, Du kennst mich aber schon noch, oder was hat sich bis heute verändert, waren oftmals die ersten Worte unserer Begegnung. Alle kannte ich noch, auch wenn hin und wieder die Namensnennung nicht geläufig war. Aber bei jeder einzelnen Begegnung wusste ich, mit welch spezifischen Problem rund um die Bauchspeicheldrüse die Menschen meine Hilfe suchten.

Ungewohnt für mich an diesem Tag war die Tatsache, dass ich im Mittelpunkt stand und nicht wusste, wer, wann, was auf mich zukam. Dieses Projekt hatte die Stufe der höchsten Geheimhaltung. Alle, mein Mann eingeschlossen, die Mitglieder des Vorstandes, die Mitglieder des Fachausschusses, die Mitglieder der einzelnen Gruppen und die Mitarbeiter der Geschäftsstelle waren sehr verschwiegen.

Klaus Bibow übernahm dankenswerterweise die Moderation. Mit wohlformulierten Worten begrüßte er alle Gäste und erläuterte in wenigen Sätzen den Grund der heutigen Feier.

Bevor Professor Wolfram Zoller mit seiner Laudatio begann, übermittelten Tanja Loewe und Joachim Horcher jeweils Grußworte von Frau Dr. Steinbeck, der zweiten Vorsitzenden und allen Mitglieder des Vorstandes. Der überreichte Blumenstrauß mit weißen Rosen, die auch meine Lieblingsblumen sind, war wirklich schön. Bei Beginn der Laudatio, vorgetragen von Professor Wolfram Zoller, der liebenswerterweise in Vertretung von Professor Jörg Köninger, Vorsitzender des Ärztlichen Beirates, übernahm, waren bei mir alle Muskeln gespannt vor lauter Aufregung. Es war schon interessant, wenn das Vorgetragene des Werdegangs plötzlich wie  in einem Film ablaufen. Sofort war alles parat. Jedes Detail wusste ich an den richtigen Platz einzuordnen. In der Zusammenfassung der Laudatio glaube ich zu Recht die Wertschätzung meiner Person und meiner Arbeit erkennen zu dürfen. Dies beweist mir, dass die Früchte bei offener und transparenter Begegnungen unter Beachtung des Menschlichen sich zeigen, auch wenn dies oftmals erst später im Nachhinein ist.  Diese offenen und ehrlichen Worte berührten mich sehr und ich hatte Mühe, dass mir bei der Danksagung nicht die Stimme versagte.

Im Anschluss genossen wir harmonische, bestens vorgetragene Werke des Pianisten Michael Fiedler auf dem Flügel. Dabei konnte man wunderbar seinen Gedanken freien Lauf lassen und Stimmungen einfangen.

Die nachfolgenden Ansprachen des Bürgermeisters der Stadt Ludwigsburg Michael Ilk, von Professor Daniel Zips vom CCCT Tübingen und von Heike Lauer vom Krebsverband BW waren in ihren Aussagen fast gleich. Dennoch zeigten Nuancen der Reden entscheidende Bewertungen der Charakterisierung meiner Person. Gelobt wurde mein persönliches Engagement in der Hilfe und Unterstützung von Menschen mit einer der schwersten Erkrankungen, der Bauchspeicheldrüsenerkrankung. Alle hoben hervor, dass dieses Ehrenamt ein ganz Besonderes ist, bei dem Not, Leid und Tod ein ständiger Begleiter ist.

Frau Lauer drückte wie auch ihre Vorredner meine Charakterisierung so aus:  erfolgreich, kämpfend, nicht einfach, laut, leise, egoistisch, hartnäckig. Sie ergänzte noch: Dass ich so, wie ich bin, gut wäre. Sie forderte mich auf: "... bleiben Sie, wie Sie sind, lassen Sie sich nicht verbiegen und gehen Sie weiter ihren Weg, auch wenn die Hürden und Steine groß sind. Geben Sie nicht auf."

Den nachfolgenden musikalischen Einlagen durch Michael Fiedler waren jeweils kleine Geschichten, Episoden oder Begebenheiten vorgelagert, die die Kompositionen erklärten wie z.B. das Lied Sonnenaufgang oder Leierkastenmann. Der anschließende Beifallssturm bestätigte ein gut temperiertes und musikalisches Klavierspiel.

Selbstverständlich, auch wenn dennoch überraschend, schilderten danach Ulrich Herbring und Bruno Kistenfeger die Anfänge seit der Gruppengründung der Regionalgruppe Mittlerer Neckarraum. Es folgten die Entwicklungen bis zum heutigen Tag. Gibt es ein besseres Lob als die Aussage: "Katharina, bleib uns erhalten, wir brauchen Dich."

Bruno Kistenfeger holte dann alle Mitglieder der Gruppe Lauter-Fils auf die Bühne. Ganz besonders freute ich mich darüber und bin dankbar, dass auch Hans gekommen war. Als Dank überreichte mir die Gruppe eine Collage mit jeweils einem Foto der Gruppenmitglieder verbunden mit jeweils einer Rose.

Einen weiteren Gruß übermittelte Harald Sirch im Auftrag von Liane Bieber, Gruppenleiterin der Gruppe Angehörige. Für gut befunden wurde auch hier meine Anwesenheit in der Gruppe.

Die Gruppe Nördlicher Schwarzwald hatte gesammelt und überreichte mir einen Geschenkgutschein.

Mit ein paar herzlichen Worten aus dem Gefühl heraus dankte ich allen, in diesem Moment aber den Gruppenmitgliedern für Ihre Treue und Wertschätzung mir gegenüber.

Der nächste Schritt stand nicht im Programm, sondern erfolgte spontan. Ich bat meinen Mann zu mir auf die Bühne, um ihm persönlich zu danken. Eine tolle Reise hatte ich für uns zwei gebucht für all die Hilfen und Unterstützungen, den vielen Entbehrungen und leider auch viele Abstriche gegenüber der Familie. Meine Überraschung war gelungen, er freute sich sehr. 

Der nächste Programmpunkt war mir persönlich sehr wichtig. Im Namen von TEB e. V. Selbsthilfe ehrte ich vier Menschen für ihre Treue, manche fast seit der ersten Stunde und überreichte eine Urkunde und einen Gutschein für Blumen.

Es folgten kurze Erläuterungen über bemerkenswerte Eckdaten des nachfolgenden filmischen Streifzugs über fünfzehn Jahre Gruppenarbeit/Gruppenleitung, der Fragen beantwortet wie: Wie kam es zu dem Film? Was soll der Film ausdrücken? Welche Entwicklung entstanden in den Gruppen?

Der Film zeigt Entwicklungsstufen von der Gründung der ersten Gruppe im Jahr 1999 bis 2014. Richtige Raritäten, seltene Augenblicke und damit wertvolle Schätze hatte mein Mann eingebaut. Viele Bilder weckten bei mir und anderen Mitgliedern einige Emotionen. Was haben wir doch Zusammen erreicht!

Zum Schluss dankte Klaus Bibow allen, die zum Gelingen dieser Festveranstaltung beigetragen haben.

Ich dankte ebenfalls nochmals allen. Ich darf sagen, dass viele Gäste sehr positiv bei der Verabschiedung über diese Feier sprachen und dies auch im Gästebuch vermerkten.

Katharina Stang