Klinikbesuch der Universitätsklinik Ulm am 14.09.2016

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Wir danken der IKK classic, Landesdirektion Baden-Württemberg, die diesen Klinikbesuch durch eine Projektförderung nach § 20h SGB V förderte.

Pünktlich um 8:00 Uhr war es soweit: Herr Türk, unser altbekannter Fahrer begrüßte uns sehr herzlich und meinte: „Ich freue mich, mal wieder mit Euch unterwegs zu sein.“ Nachdem er uns auf die Anschnallpflicht hingewiesen hatte, wünschte er uns einen schönen Tag und dann ging es los.

Auch ich begrüßte die ersten Teilnehmer und wünschte ihnen eine gute Fahrt, keinen Regen und ein paar schöne Stunden. Einige Betroffene mussten wegen Krankheit kurzfristig absagen, was uns allen sehr, sehr Leid tat.

Nachdem der restliche Teil der Teilnehmer bei einem Zwischenstopp zugestiegen war, waren wir komplett. Jetzt noch eine kleine Begrüßung und dann gab es für alle Brezeln und ein Softgetränk. Gestärkt konnten wir den Ausführungen meines Mannes folgen, der uns über den heutigen Tagesablauf informierte. Wieder einmal hatte er alles sehr sorgfältig geplant und organisiert.

Nach einer Fahrt ohne Stau kamen wir in Ulm an und erreichten nach einem kurzen Fußweg die Universitätsklinik. Hier wurden wir von Frau Ruhland, einer sehr netten Dame, in Empfang genommen und zu dem Raum geleitet, in dem Herr Professor Seufferlein, Herr Professor Kleger und Herr Dr. Hann, bereits auf uns warteten. Später kam noch Herr Dr. Pfahler dazu.

Nachdem wir uns an den bereit gestellten Getränken erfrischten, nahmen wir unsere Plätze ein und waren gespannt, was uns jetzt erwartet.

Herr Professor Seufferlein begrüßte uns im Namen aller anwesenden Ärzte und dankte uns allen für unser Kommen. In ein paar Worten beschrieb er uns das Programm und was uns heute vermittelt werden sollte. Schon beim Zuhören merkten wir, dass wir ein hervorragendes Programm absolvieren würden. Um keine Zeit zu verlieren, wurden wir in drei Gruppen (aufgrund der hohen Teilnehmerzahl) eingeteilt, die jeweils nach 10 - 15 Minuten gewechselt wurde, damit jeder das Gleiche hören oder sehen konnte.

1. Programmpunkt: Führung durch die Klinik:

  • Ultraschall
  • Endoskopie
  • Medizinische Onkologische Tagesklinik
  • Ambulanz

Ich war zusammen mit ca. 10 – 15 Betroffenen in der Gruppe von Herrn Professor Seufferlein. Zusammen bekamen wir eine Führung, wie wir all sie noch nie mitgemacht hatten. Die Uni-Klinik ist sehr weiträumig und großzügig gebaut und hat dadurch ein besonderes Flair. Begeistert waren wir über den Zugang in die Röntgen- und Strahlenabteilung. Wir fühlten uns wie auf einer Gangway. Ja, man konnte meinen, wir gehen in ein Flugzeug und heben bald in eine andere Welt ab.

Dann ging es zur Endoskopie. Dort wurden wir von Herrn Dr. Pfahler liebevoll begrüßt und er wollte uns an einem Betroffenen - einem Mitglied unserer Gruppe - zeigen, was man alles im Ultraschall sehen kann.  Nach wenigen Augenblicken meinte Dr. Pfahler, er könne die Bauchspeicheldrüse nicht finden! "Ha, ha ich habe ja auch keine mehr", meinte der Betroffene und wir lachten alle. Doch wir wollten alles genau wissen und so stellte sich Herr Dr. Pfahler zur Verfügung und Herr Professor Seufferlein schallte ihn. Jetzt sahen wir, wie schön eine gesunde Bauchspeicheldrüse liegt und wie schlank sie ist. Was uns alle begeisterte war, dass der Patient alles auf einem großen Monitor, der sich vor ihm auf Augenhöhe befindet, selbst mit verfolgen und während der Behandlung alles sehen kann. Der Arzt kann während der Untersuchung alles erklären und eventuelle Fragen gleich beantworten. Wir sahen die neuesten Geräte, wie könnte es auch anders sein, in einer Uni-Klinik.

Dann gingen wir in die MOT (Medizinische Onkologische Tagesklinik). Dieser Raum, so empfand ich es, war sehr hell, ruhig, gut ausgestattet und sehr übersichtlich. Wir alle hatten den Eindruck, dass Betroffene, die sich einer Chemotherapie unterziehen müssen, sich hier gut versorgt und betreut fühlen können und vielleicht auch die Angst vor einer Chemotherapie verlieren.

Egal was wir uns anschauten, welche Fragen wir stellten, oder was wir wissen wollten, es  wurde uns gezeigt und verständlich erklärt. DANKE, das war sehr lehrreich und informativ!

Zurück im Hörsaal angekommen, trafen wir wieder auf die anderen Gruppenmitglieder. Sie hatten die Erklärungen während  der Führung ebenfalls in kleinen Gruppen durch Herrn Professor Kleger und Herr Dr. Hann erhalten. Alle berichteten voller Begeisterung, was sie alles gesehen und gehört hatten.


2. Programmpunkt:

  • Vortrag: Pankreaskarzinom
  • Vortrag: Autoimmune Pankreaserkrankungen, Pankreatitis, zystische Pankreastumore
  • Vortrag: Studien
  • Vortrag: Neue Diagnostik


Alle Vorträge waren gut vorbereitet, bildlich dargestellt und für uns alle verständlich und hoch interessant. Alle Referenten nahmen sich Zeit für unsere persönlichen Fragen und wurden nicht müde, uns alles bis ins kleinste Detail zu erklären. Wir hätten noch stundenlang zuhören können.

DANKE an Herrn Professor Seufferlein, Herrn Professor Kleger, Herrn Dr. Hann und Herrn Dr. Pfahler für ihre Mühe und Arbeit, die sie trotz Samstag für uns investiert haben. Es ist nicht selbstverständlich und wir alle wissen dies zu sehr schätzen. Nochmals herzlichen Dank!

Herzlichen Dank, für das großartige, reichhaltige und sehr schön angerichtete Essen. Es schmeckte uns allen sehr gut und bei den netten Gesprächen am Rande konnte man noch die eine oder andere Frage an unsere Referenten stellen.

Der Besuch in der Universitätsklinik Ulm war in vielerlei Hinsicht ein ganz besonderes Ereignis. Wir hatten das Gefühl, dass die Selbsthilfe hier eine besondere Wertschätzung erhielt und man gerne mit uns im Dialog war.

13:30 Uhr ging es weiter. Wir fuhren mit dem Bus in die Innenstadt. Hier wurden wir am Münsterplatz von zwei Stadtführerinnen empfangen, die uns anschließend in zwei Gruppen durch das Münster führten. Eine Stunde lang wurden uns Sehenswürdigkeiten gezeigt und erklärt. So sahen wir z. B. das historische Taufbecken, die bemalten Fenster, die verstellbaren Bänke und wir hörten so manche Geschichte wie z. B. diese mit dem Spatz. Bei so mancher Episode haben wir auch lautstark gelacht. Bewundernswert war, was in den vielen hundert Jahren von den Baumeistern und Handwerkern geschaffen worden war. Viele von uns waren überrascht, dass wir uns in einem evangelischen Münster befanden. Mancher von uns dachte, es wäre ein katholisches Münster und so hatten wir auch noch was gelernt.

Nach der Führung konnte jeder noch auf eigene Faust etwas unternehmen. Manche gingen einen Kaffee trinken, andere schauten sich den Münsterplatz an oder gingen shoppen. So wie es jeder wollte oder konnte. Um 17:00 Uhr trafen wir uns im Rathauskeller zum gemeinsamen Essen und ließen den Tag in gemütlicher Runde mit viel Fröhlichkeit ausklingen. Um 18:30 Uhr traten wir die Rückfahrt an. Selbst der Himmel war traurig, denn es fing langsam an zu regnen. Im Bus bedankte ich mich im Namen von TEB bei allen unseren Teilnehmern und wünschte ihnen einen guten Heimweg.

Frau Winter bedankte sich im Namen aller Teilnehmer bei meinem Mann und mir und meinte, das es war wieder ein sehr informativer und schöner Klinikbesuch war. Alles hat geklappt, alles war bestens organisiert und es hat uns allen Spaß gemacht. Wir hoffen und wünschen uns, dass es auch im nächsten Jahr einen Klinikbesuch geben wird. In diesem Sinne nochmals Danke. Mit einem großen Applaus dankten alle Teilnehmer meinem Mann mir und auch dem Fahrer des Busses, Herrn Türk für die gute Fahrt. Dann kamen wir an unserem ersten Haltepunkt an und ein Teil der Teilnehmer verließ uns. Aufgrund der Verkehrslage sind wir dann auf Umwegen aber pünktlich in Ludwigsburg angekommen. Nach einer kurzen herzlichen Verabschiedung ist jeder seines Weges gegangen und ließ den Tag auf seine Weise ausklingen.

Katharina Stang