Meine Geschichte

Es begann im Mai 2015.

Nachdem ich seit einiger Zeit über Oberbauchschmerzen mit Übelkeit und Blähungen klagte, kontrollierte mein Hausarzt mittels Ultraschall meinen Bauchraum. Er stellte eine Raumforderung fest und überwies mich sofort zu einem Radiologen, um ein MRT anfertigen zu lassen. Die Diagnose lautete IPMN-Seitengangzyste im Seitengang der Bauchspeicheldrüse und eine rundliche Raumforderung im Bauchspeicheldrüsenschwanz.

Eine sofortige Einweisung in ein Stuttgarter Pankreaszentrum erfolgte durch meinen Hausarzt. Dort wurde mir ambulant anhand von dem MRT erklärt, die Raumforderung sei gutartig. Auf die IPMN-Seitengangzyste wurde gar nicht eingegangen. Daraufhin überwies mich mein Hausarzt ins Pankreaszentrum H.

Die Ärztin stellte fest, die Wand der Raumforderung sei unregelmäßig. Es müsse davon ausgegangen werden, dass sie bösartig ist. Nachdem ein Gremium meine Unterlagen angeschaut hatte, wurden mein Mann und ich gleich zum Narkosegespräch geschickt, die Operation sollte in der nächsten Woche stattfinden. Am Ende des Gespräches kam die Ärztin nochmal ins Sprechzimmer und erklärte uns, der Chirurg hat sich die Aufnahme noch einmal angesehen und jetzt sind sie sich nicht sicher wegen der Raumforderung. Es könnte auch eine nachgewachsene Milz sein. Meine Milz wurde mir mit 16 Jahren entfernt.

Da die IPMN-Seitengangzyste mit 19 mm noch zu klein ist, wurde nicht operiert. Die Operation wird ab 20 mm durchgeführt.

Die Kontrolluntersuchung mit MRT und Blutuntersuchung fand im Oktober 2015 ohne veränderte Befunde statt.  Im nächsten halben Jahr litt ich immer wieder unter Oberbauchschmerzen .Bei der Untersuchung im April 2016 waren die Befunde gleichbleibend. Wegen der Schmerzen wurde eine Endosonographie empfohlen. Auch diese brachte keine neuen Erkenntnisse. Die Schmerzen wurden stärker. Eine Kontrolle in H. brachten wieder keine neuen Ergebnisse. Im September 2016 wurde wieder eine Kontrollaufnahme mit dem MRT ohne neue Ergebnisse angefertigt. Die nächste Kontrolle war im Dezember 2016. Die Zyste ist gewachsen. Nach der Empfehlung der Ärztin „Machen Sie sich mit dem Gedanken vertraut, dass wir bald operieren müssen“ wurde ich nach Hause geschickt.

Durch eine Nachbarin, deren Ehemann an Bauchspeicheldrüsenkrebs erkrankt war und viel Unterstützung durch Katharina von TEB erhielt, wurde ich auf sie aufmerksam. Sehr schnell erhielt ich einen Besprechungstermin bei ihr. In dem 2-stündigen Gespräch hat sie mir und meinem Mann sehr viel erklärt, Mut zugesprochen und einen Termin zur Zweitmeinung besorgt. Diese fiel allerdings ganz anders aus als erwartet. In H. sollte nur ein Teil der Bauchspeicheldrüse entfernt werden. Bei dem Zweitgespräch wurde mir erklärt, dass die Bauchspeicheldrüse komplett entfernt werden muss, da zusätzlich noch kleine Zysten vorhanden sind. Ich fiel aus allen Wolken und war am Boden zerstört. Katharina baute mich wieder auf und sagte, das letzte Wort ist noch nicht gesprochen. Sie arrangierte ein Telefonat mit einem weiteren Spezialisten, der anderer Meinung war, Teilresektion ja, komplette Entfernung nein. Bei der Kontrolle in H. stellte man wieder eine geringe Größenzunahme fest, aber die Tumormarker und andere Blutbefunde waren im Normalbereich. Die Empfehlung war weiter warten.

Mein Hausarzt schickte mich nochmal in ein anderes Kompetenzzentrum. Auch dort wurde bestätigt, keine komplette Entfernung der Bauchspeicheldrüse. Ich sollte die Operation möglichst lange hinaus zögern. Die nächsten Kontrollen im August 2017, Dezember 2017 und Juni 2018 in Heidelberg brachten keine neuen Ergebnisse, so dass ich weiter warte und hoffe, dass es stabil bleibt und ich nicht operiert werden muss.

Ich habe meine Ernährung umgestellt, indem ich auf alle blähenden und stark fetthaltigen Lebensmittel verzichte. Seitdem sind meine Beschwerden besser geworden.

Ich bin weiterhin mit Katharina in Kontakt und besuche außerdem die Treffen der Selbsthilfegruppe, bei denen ich immer wieder viel Neues und Interessantes von Katharina erfahre. Sie hat immer ein offenes Ohr für die Betroffenen und gibt alles, damit sie uns unterstützen kann.

Ich wünsche ihr weiterhin viel Kraft, alles Gute für ihre Zukunft und hoffe, dass sie uns weiterhin mit Rat und Tat unterstützen kann.

Eine Betroffene