Bericht der Regionalgruppe Nördlicher Schwarzwald vom 09.02, 09.03, 13.04, 04.05,29.06.2015
Thema: Operationen, Ernährung, Enzyme, Tumormarker, Reha-Kliniken, Chemotherapie u.v.m.
Gruppenleiterin: Katharina Stang
Auch wenn der Weg nicht gerade kurz ist, freue ich mich, diese Gruppe leiten und betreuen zu dürfen. Nach der Begrüßung wird erst einmal ungezwungen über Allgemeines gesprochen. Dabei stellt sich schnell heraus, was unbedingt angesprochen werden sollte oder angesprochen werden muss. So waren die behandelten Themen der letzten sechs Gruppentreffen unter anderem Gewichts- und Verdauungsprobleme, Ernährung, Enzyme, Tumormarker und Chemotherapie, Operationen und Fallpauschalen.
Gewichtsabnahme, Durchfälle, Ernährung und die richtige und ausreichende Einnahme der Enzyme ist ein Thema ohne Ende. Immer wieder kommen Fragen über Fragen und diese müssen beantwortet werden. Dass das so ist, liegt sicher daran, dass der überwiegende Teil der Betroffene, oftmals sehr kranke und häufig auch ältere Menschen sind, die mit der Situation oft überfordert sind und nicht damit klar kommen. Oder weil wir eine offene Gruppe sind, zu der immer wieder neu Erkrankte dazukommen.
Weitere Themen wie z. B. Tumormarker, Chemotherapie, Schmerzen, Blutbild, TNM Klassifikation kommen zur Sprache und werden abgehandelt.
In einer der letzten Gruppe wurde das Thema Reha-Kliniken angesprochen und vertieft. Dies war ein interessantes und vielfältiges Thema, viele unterschiedliche Meinungen und Erfahrungen kamen zum Vorschein und jeder empfand seine Reha- Maßnahme anders. Für den einen war sie Erholung für den anderen Stress. Wie so oft stellten wir fest, dass es immer Unterschiede in der eigenen Bewertung gibt und jeder seine eigenen Maßstäbe und Anforderungen setzt.
In allen von mir geleiteten Gruppe beziehe ich die Betroffenen und deren Angehörige aktiv mit ein. Sie erzählen von sich, ihren Erfahrungen, Begegnungen, Freuden, Problemen, Sorgen, Ängste und von positiven oder auch negativen Erlebnissen. Jeder der möchte, kommt zu Wort und kann sich einbringen. So lernt jeder von jedem.
Es kann aber auch durchaus passieren, dass wir in ganz andere Themenbereiche eintauchen und plötzlich diskutieren wir über allesmögliche und vergessen dabei für ein paar Stunden warum wir heute in die Gruppe gekommen sind.
Mein Ziel und mein Wunsch ist es, dass sich Betroffene und ihre Angehörigen in der Gruppe wohlfühlen und geborgen fühlen. Sie sollen lachen und fröhlich sein. Für ein paar Stunden Krankheit, Sorgen, Kummer, Angst und Leid vergessen
Wenn es mir weiterhin gelingt, dass Betroffene oder Angehörige mit einem Lächeln im Gesicht am Ende der Gruppe sagen: „Die Gruppe hat mich aufgebaut und mir sehr gut getan, ich fühle mich wieder besser und ich habe neue Kraft schöpfen können“, dann habe ich mein Ziel erreicht und kann sagen, dass sich der weite Weg gelohnt hat.
Ganz besonders freuen wir uns, dass wir vom 15.-17. Oktober 2015 nach Jena fahren konnten. Dies wurde nur deshalb möglich, da wir eine Projektförderung nach § 20c SGB V von der AOK Nord- Schwarzwald bekamen. Wir danken Frau Müller für ihre Unterstützung. Selbstverständlich werden wir in gewohnter Weise über den Klinikbesuch, Treffen der Regionalgruppe und über den Ablauf auf unserer Homepage und auch im Magazin berichten und die dazugehörigen Bilder veröffentlichen.
Egal, wie viel Positives wir zu vermelden haben, macht es mir Sorgen, dass seitens des Krankenhauses, in dem wir regelmäßig unsere Gruppentreffen abhalten, nicht auf uns hingewiesen wird. Betroffene finden uns oftmals sehr spät oder gar nicht.
Immer wieder stellen wir fest, dass Betroffene oder ihre Angehörigen in andere Gruppen ausweichen und dort nach Hilfe suchen. Dabei nehmen sie weite Wege in Kauf. Ich wäre sehr froh, wenn wir hier eine Lösung finden könnten. Die ersten Gespräche wurden diesbezüglich schon angestoßen. Es bleibt abzuwarten, was sich entwickelt.
Katharina Stang
Gruppenleiterin