Organsparende Therapie bei chronischer Bauchspeicheldrüsenentzündung und seltenen Bauchspeicheldrüsentumoren

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06.02.2007
Vortrag von Prof. Dr. med. Siech aus Aalen
Organsparende Therapie bei chronischer Bauchspeicheldrüsenentzündung und seltenen Bauchspeicheldrüsentumoren

Am 06.02.2007 hielt Herr Prof. Dr. med. Marco Siech aus Aalen vor der TEB-Selbsthilfergruppe einen sehr interessanten Vortrag zu dem Thema der organsparenden Therapie bei Bauchspeicheldrüsenerkrankungen. Er stellte dabei chirurgische Innovationen vor, die in seiner Klinik in Aalen durchgeführt wurden und dem Besucherkreis bisher fremd waren. Dementsprechend groß war auch die Besucherfrequenz und das Interesse an diesem Vortrag.

Als Einführung zu dem Thema gab er zunächst einen Überblick über den derzeitigen Stand der Pankreasoperationen. Angefangen von der "Kausch-Whipple-Operation" über den sogenannten "Modernen Whipple", der Magenausgang erhaltend durchgeführt wird, bis zur "Zwölffingerdarm erhaltenden Pankreaskopfresektion" und der "Linksresektion der Bauchspeicheldrüse". Er führt in seiner Klinik relativ viel Pankreas-Operationen durch. Da er - wie viele berühmte Pankreaschirurgen in Deutschland - aus der Schule von Prof. Beger aus Ulm kommt, ist die Pankreaschirurgie bei ihm ein Schwerpunktthema.

Danach kam die eigentliche Innovation. Er hat in seiner Klinik in Aalen mehrere Pankreaslinksresektionen mit der Schlüssellochtechnologie durchgeführt, die für die Patienten viel weniger belastend ist, da der große Bauchschnitt vermieden wird. Dabei wurde diese Operation in einem Videofilm dargestellt, der durch die entsprechende Interpretation sehr anschaulich und allgemeinverständlich war. Für die Besucher war diese neue organ- und patientenschonende Operationstechnik an der Bauchspeicheldrüse neu. Deshalb wurden auch von den verschiedensten Seiten intensive Fragen gestellt. Ein Fragenkomplex bezog sich auf die Vorteile dieser Operation für den Patienten. Hier konnte Prof. Dr. Siech über - für Pankreasoperationen - ungewöhnlich kurze Liegezeiten im Krankenhaus berichten. Langzeitergebnisse müssen noch ausgeweitet werden. Auf Fragen, ob diese Technik auch bei Operationen am Pankreaskopf sinnvoll sei, antwortete er, dass er dies eher verneinen würde, da die Nahttechniken (Anastomosen) hier zu kompliziert sind.

Anschließend an dieses Thema stand Herr Prof. Dr. med. Siech den Besuchern noch zu individuellen allgemeinen Fragen zur Verfügung. Speziell Patienten, die noch nicht operiert wurden, diskutierten mit ihm intensiv die Chancen und Risiken einer Operation, aber auch Behandlungsfragen außerhalb des chirurgischen Sektors wurden gestellt.

Man hörte zum Schluss von den Besuchern sehr viele positive Stimmen über diesen interessanten Nachmittag und Frau Stang bedankte sich recht herzlich bei Herrn Prof. Dr. med. Siech dafür, dass er sich die Zeit für diesen Vortrag und die Diskussion genommen hat.

Schreiben von Herrn Prof. Dr. med. Siech
Ich habe den Vortrag bei Ihnen gern gehalten, ich habe auch viel über die Sorgen Ihrer Mitglieder gelernt. Das Klima in Ihrer Gruppe habe ich als sehr angenehm empfunden.
- alle haben sehr offen gesprochen und die meisten Schicksale sind sehr bewegend. Ich möchte die Mitglieder auf diesem Wege herzlich grüssen und jedem Einzelnen von Ihnen alles Gute wünschen.
Wenn gewünscht, bin ich bereit, im Rahmen meiner Möglichkeiten Hilfe anzubieten - individuell oder als Gruppe im Rahmen eines weiteren Vortrages.