Schulung: Selbsthilfe im Dialog
Schulung vom 28.08. – 30.08.2015
Veranstalter: TEB e. V. Selbsthilfe
Thema: Selbsthilfe im Dialog
Wir danken der BKK Landesverband Süd für die Projektförderung nach § 20c SGB V. Ohne diese Projektförderung hätten wir diese Schulung sicher nicht durchführen können.
Alle Teilnehmer waren pünktlich zur Stelle, waren sie doch voller Anspannung, was sie bei der Schulung mit dem Thema „Selbsthilfe im Dialog“ erwartet. Die Schulung war sehr strukturiert aufgebaut. Mit wenigen Worten hieß uns Katharina Stang herzlich willkommen und leitete danach über zur Vorstellungsrunde, die aufgrund des gegenseitigen persönlichen Kennens und der jeweils ausgeübten ehrenamtlichen Tätigkeiten bei TEB Selbsthilfe sehr kurz gehalten war und damit dem Punkt Programmvorstellung „Selbsthilfe im Dialog“ ein zeitlich ausreichender Raum zur Verfügung stand, was aufgrund des Umfanges auch notwendig war.
Da Zukunft sich aus der Vergangenheit heraus unter Einbeziehung zukunftsorientierter Aspekte entwickelt, erhielten wir einen kurzen, aber übersichtlichen Einblick in die geschichtliche Entwicklung, beginnend bei den Vorläufern der Emanzipationsbewegungen des 19. Jahrhunderts, insbesondere der Frauen- und Jugendbewegung.
Wir erhielten einen profunden Einblick in die weitere Entwicklung, wie Gründung von Vereinen und Organisationen und was der Hintergrund dieser Gründungen waren, wie z.B. Raum zu schaffen für einen weitgehend freien Austausch von Gleichgesinnten, unter deren Deckmantel auch gesundheitsorientierte Selbsthilfe stattfand. Weiter erfuhren wir, dass erst nach den sozialen Umwälzungen der 1960er eine offene Selbsthilfe im heutigen Verständnis möglich ist.
Selbsthilfe ist ein wesentliches Element von Solidarität und humanitärer Verantwortung, ist Hilfe für andere und wird ohne Bezahlung im Ehrenamt ausgeübt.
Diese Erkenntnisse waren Voraussetzung für die Überleitung auf das Ehrenamt.
Warum Ehrenamt? Voraussetzung für das Ehrenamt? Handlungen durch das Ehrenamt? Praktische Erfahrungen?
Diese in sehr geraffter Form wiedergegebene Darstellung des Programmablaufes spiegelt selbstverständlich bei weitem nicht den gesamten Umfang des Gehörten und Gelernten.
Résumé dieses ersten Tages? Katharina Stang hat es sehr gut verstanden, durch ihre fesselnden Schilderungen, mit vielen praktischen Beispielen untermauert, die Teilnehmer zu sensibilisieren mit einem hohen Aufmerksamkeitswert.
2. Schulungstag: Thema war die theoretische Auseinandersetzung mit dem Ehrenamt, seinen Grenzen, Verfügbarkeit, Anerkennung, Förderungsmöglichkeiten, Motivation und motivierend wirken, Erwartungen, Zukunft etc. um nach einer kurzen Pause bei Fall- und Rollenspielen als praktisches Element die Schwierigkeiten oder Voraussetzungen zum Ausüben des Ehrenamtes in der Selbsthilfe besser verständlich zu machen.
Die Vorgaben dabei, wie z.B. die Umsetzung
- der Motivation für ein Ehrenamt
- der Verfügbarkeit - was bin ich bereit einzusetzen
- wo sind meine Grenzen.
spiegelten die Problematik der Umsetzung und Zielerreichung wieder, um durch das Ehrenamt die Solidarität und humanitäre Verantwortung gegenüber Hilfesuchenden bestens auszuüben.
Das Ergebnis dieser Fall- und Rollenspiele war nach allgemeinem Tenor sehr positiv, war doch der Lern- und Erkenntiseffekt um ein vielfaches höher als selbst bei theoretisch bestens vorgetragenen Erklärungen.
Eine zum Nachdenken gestellt Frage lautete zum Schluss: Wo finden sie sich wieder, mit dem Ergebnis, dass über eine solch pauschale Frage ein jeder gezwungen wird, sich mit Selbsthilfe und der Ausübung als Ehrenamt zu befassen.
Frau Gerda Gabriel, Kunsttherapeutin, inspirierte die Teilnehmer, mit Reis und Malen nach ihren Vorstellungen eine Gemeinschaft gestalterisch und bildlich darzustellen. Im Ergebnis faszinierend, da Arbeiten, in der Gemeinschaft ausgeführt, oftmals verblüffende Ergebnisse hervorbringen.
Bei der Schulung, durch Frau Liane Bieber moderiert, erhielten wir Einblick über die Zirkulation in den Meridianen (Leitbahnen), zur Harmonisierung und Regulierung des Qi-Flusses im Körper.
Der Schulung am Sonntagvormittag war vorbehalten, von den Teilnehmern ein Fazit über die Veranstaltung zu erhalten.
Insgesamt eine wissenswerte, gelungene und lehrreiche Schulung mit der Bitte, die Reihe der Schulungen fortzusetzen. Man erfährt Neues, man erfährt Wichtiges, oftmals schlummern Erkenntnisse, die wieder aktiviert werden und Denkanstöße erhellen eingefahrene Gleise.
Auch die Abende, beim gemütlichen Beisammensein, beherrschten das Thema „Selbsthilfe im Dialog“ in lebhaften Diskussionen, wobei die Argumente in lockerer Atmosphäre ausgetauscht wurden.
Alle Schulungen der TEB Selbsthilfe waren bisher so aufgebaut, dass danach ein noch besseres Verständnis zum anderen, zu seiner Arbeit und vor allem zu hilfesuchenden Menschen zum Tragen kommt. Bitte weiter so in dieser Reihe.
DANK an Frau Katharina Stang für Ihr Engagement, uns dieses Thema in seiner Komplexität und Wichtigkeit kenntnis- und aufschlussreich zu präsentieren.
DANK an Herrn Helmut Stang für eine perfekte Organisation und Vorbereitung dieser Schulung.
DANK an Frau Gerda Gabriel und an Frau Liane Bieber für ihre nachhaltigen Schulungen.
DANK an Familie Knapp und dem gesamten Team des Landgasthofes Krone.
Franz Pfeiffer