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Supervision zum Thema: „Selbstschutz für Mitarbeiter und Ehrenamtliche“

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Wir danken der BKK, Landesverband Süd, die dieses Projekt gem. § 20h SGB V gefördert hat und uns damit die Supervision ermöglich hat.

Vom 26.08. bis zum 28.08.2016 führte TEB e. V. Selbsthilfe im Landhaus Krone in Eschental unter Leitung von Katharina Stang die alljährliche Schulung ehrenamtlicher Mitarbeiter und aktiver Mitglieder der Selbsthilfeorganisation durch. Der Teilnehmerkreis setzte sich aus neugewählten Mitgliedern des Vorstandes von TEB e. V. und einer Vielzahl aktiver Mitglieder, wie Gruppenleiter, Kassenprüfer und weitere ehrenamtliche Unterstützer unserer Arbeit zusammen.

Das oben genannte Thema der diesjährigen Schulung war festgelegt worden, um die eingeladenen ehrenamtlich Tätigen in unserer Organisation besser zu befähigen, mit den auf sie wirkenden Problemen und Einflüssen der Selbsthilfearbeit umgehen zu können und die psychischen Anforderungen und Belastungen der Arbeit mit und für schwerstkranke Menschen richtig einzuordnen und zu verkraften.

Die Anreise mit eigenen Fahrzeugen erfolgte trotz Wochenendverkehrs relativ problemlos, aber doch teilweise mit einiger Verzögerung. Schnell waren die Fahrzeuge abgestellt, die vorbereiteten Zimmer bezogen und pünktlich um 14.00 Uhr begann die Tagung in dem mit entsprechender Technik sowie bereit gestellten Erfrischungsgetränken ausgestatteten Konferenzraum des Hotels.

Für jeden Teilnehmer lag eine Mappe mit dem Ablaufplan und Notizblöcken bereit. Katharina Stang begrüßte mit herzlichen Worten alle Teilnehmer. Anschließend stellte sie alle Teilnehmer in der ihr eigenen freundlichen Art vor und fand die passenden Worte, mit denen sie die Teilnahme jedes einzelnen Anwesenden an dieser Schulung begründete. Die meisten Teilnehmer kannten sich bereits aus der mehrjährigen gemeinsamen ehrenamtlichen Tätigkeit bei TEB e. V., so dass es nicht längerer Ausführungen bedurfte.

Nach der Vorstellung erläuterte Katharina Stang das Programm der Supervision. Ausgehend von der Rolle von Mitarbeitern und Ehrenamtlichen für die Betroffenen und ihre Angehörigen und der Bedeutung ihres Wirkens im Gesamtaufbau von TEB e. V. sollte in einem Themenkomplex erarbeitet werden, wie das Gefüge von TEB funktioniert. Dazu war eine Power-Point-Präsentation erarbeitet worden. Dieses Hauptthema war so gestaltet, dass für jeden Anwesenden deutlich werden sollte, wie wichtig es ist, seine eigenen Ressourcen, aber auch die Grenzen seiner psychischen und physischen Belastbarkeit zu erkennen und in der ehrenamtlichen Arbeit einzuhalten. Katharina Stang hatte es übernommen, dieses komplizierte Thema selbst abzuhandeln, da ein externer Referent ein sehr hohes Honorar beansprucht hätte.

Als weiteres Thema war vorgesehen, dass jeder Teilnehmer anhand eines von ihm selbst aus einer Vielzahl von Bildern ausgewählten den Zusammenhang zwischen dem Motiv des Fotos und dem für ihn daraus erkennbaren Zusammenhang zu seiner Motivation für die ehrenamtliche Arbeit erläutert.

Mit diesen vorgeschlagenen Themenkomplexen waren alle Teilnehmer einverstanden.

Zur körperlichen und seelischen Entspannung gab es, wie im Programm aufgeführt war, Qi Gong. Diesen Part zur Auflockerung des Tagungsablaufes und nach der Anspannung durch den teilweise dichten Verkehr bei der Anreise und dem straffen Programm, übernahm Liane Bieber, sie ist Leiterin der Hinterbliebenen-Gruppe und gleichzeitig eine ausgebildete Qi Gong-Lehrerin. Schnell waren die Vorbereitungen dazu getroffen und schon standen wir auf dem Außengelände für die Übungen bereit. Liane brachte die zu den Übungen passende Musik mit und mit viel Spaß, aber auch Konzentration, bewältigten wir die Übungen. Gegen 17.00 Uhr endete der erste Tag.

Danach war eine Pause angesagt, um uns frisch zu machen oder um die Freizeiteinrichtungen des Hotels nutzen zu können. Anschließend trafen wir uns bei gutem Wetter auf der Terrasse zum gemeinsamen Abendessen, das wie immer vorzüglich war. Während des Abends gab es Gelegenheit für viele Gespräche untereinander. Zufrieden mit dem Verlauf verabschiedeten wir uns und begaben uns in unsere Zimmer.

Am Samstag, dem 2. Schulungstag, ging es pünktlich um 9 Uhr an die Bewältigung des Hauptthemas – Supervision Selbstschutz für Mitarbeiter und Ehrenamtliche. Katharina Stang hatte, unterstützt von Helmut Stang, das Thema in Anlehnung an die Konstruktion eines Autos aufgebaut. In einer mit großem Interesse verfolgten Präsentation stellt sie die wesentlichen Momente dar: Den Verein, seine Mitglieder, Ehrenamtliche und Mitarbeiter als äußere Momente. Als innere, die Arbeit beeinflussende Momente nannte sie Erfahrungen, Haltungen; Vertrauen, Erwartungen; sozialer Beitrag; persönlicher Einsatz und Selbstschutz. Und schließlich die Bestandteile Freude, Zeit, Zielstellung und Überzeugung, die im Gleichgewicht sein sollten, um Erfolg zu haben.

Im weiteren Verlauf wurden die Phasen der ehrenamtlichen Arbeit betrachtet, die in

  1. Erfahrung, Respekt vor den unterschiedlichen Menschen, Annehmen und Ausüben von Aufgaben,
  2. Entwicklungsprozess (Gärung), Klärung, Differenzierung,
  3. Arbeitsfähigkeit, Produktivität, Gemeinsamkeit,
  4. Freude, Überzeugung, Kreativität,
  5. Selbstschutz (zwingend notwendig, um ein Ehrenamt auszufüllen).

Zu den einzelnen Phasen gab es einen regen Meinungsaustausch, der als Ergebnis ein abgerundetes Bild dieses Themenkomplexes ergab.

Sichtlich geschafft gingen wir zum gemeinsamen Mittagessen und trafen uns um 14.00 Uhr wieder.

Im weiteren Verlauf der Schulung erfolgte dann die Übung zur Deutung der Motive von selbst ausgewählten Fotos. Jeder Teilnehmer wählte zunächst eines von 40 Fotos aus, um sich damit vertraut zu machen und es anschließend zu interpretieren. Nach jeder persönlichen Interpretation eines Fotos durch den betreffenden Teilnehmer hatten alle die Möglichkeit, sich hierzu zu äußern und auch eigene Sichtweisen vorzutragen. Diese Sichtweisen wurden dann von Katharina Stang zusammengefasst und ergänzt. Es war erstaunlich und interessant zugleich, welche Einblicke sich durch die Sichtweise der einzelnen Teilnehmer auch in deren Gefühlswelt ergaben, insbesondere als es darum ging, mithilfe der Interpretation der Fotos Rückschlüsse auf die Motivation des Betrachters für seine Mitarbeit bei TEB e. V. zu erkennen

Damit war auch das Schulungsprogramm des zweiten Tages absolviert.

Wieder gab es einige Qi Gong Übungen unter Leitung von Liane Bieber und nach einer Stunde individueller Freizeit stand das gemeinsame Abendessen an. Auch dabei wurde gefachsimpelt und es wurden verschiedene Gespräche in freundlich aufgeschlossener Atmosphäre geführt.

Am Sonntagvormittag trafen wir nach dem Frühstück zur abschließenden Sitzung zusammen. Katharina Stang nahm zunächst eine Nachbetrachtung des Schulungsverlaufs vor und gab jedem Teilnehmer die Möglichkeit, seine Meinung zum Inhalt, Verlauf und den Ergebnissen zu äußern. Übereinstimmend wurde zum Ausdruck gebracht, dass die Schulungsthemen sehr sinnvoll, gut ausgewählt und vorbereitet waren und dadurch unmittelbar einen positiven Einfluss auf die Tätigkeit der Mitarbeiter und Ehrenamtlichen haben werden.

Es wurde abschließend darüber diskutiert, wie wichtig so eine Supervision ist und dass sie auch in 2017 unbedingt durchgeführt werden sollte. Die erforderlichen Maßnahmen zur Finanzierung der Supervision werden entsprechend eingeleitet.

Katharina Stang schloss die Schulung und alle machten sich auf den Heimweg.

Unser Dank geht an Katharina Stang für die gute Durchführung der Schulung, an Helmut Stang für die exzellente organisatorische und technische Vorbereitung und Abwicklung der Schulung und an das Team des „Landhaus Krone“ in Eschental für die gute Unterbringung und Betreuung.

Klaus Bibow