Schulung "Hilfe am Krankenbett"

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Bericht über die Schulung "Hilfe am Krankenbett"
Mittwoch, den 13.04.2011

Katharina Stang begrüßte zunähst die Referentin Frau Christa Mellis und die zahlreich erschienenen Teilnehmer recht herzlich und gab dann eine kurze Einführung. Danach setzte Frau Mellis mit ihrer Schulung fort. Sie stellte zunächst das Thema dieser Schulung vor:

"Umgang mit neuen Situationen"

und bat dann die Teilnehmer um jeweiligen Bericht, was es Neues gäbe. Die Teilnehmer trugen dann ihre bisherigen Erfahrungen vor. Dabei kamen viele Punkte zur Sprache. Völlig unterschiedliche Individualität, Einstellung und Erwartungen von Betroffenen, Überforderung bei Patientenfragen, Ängste und Befürchtungen, Reaktion bei Anrufen, der teilweise schwierige Umgang mit Ärzten und Professoren bis hin zu Arroganz u.s.w.. Die Referentin ging dann gezielt auf diese Dinge ein und trug viele Vorschläge vor.

Danach beschäftigten wir uns mit dem Thema "Wahrnehmungshemmnisse", wobei die Referentin zunähst die verschiedenen Situationen behandelte. Als Lösung definiert wurde das Eisberg-Modell, wobei der aus dem Wasser herausragende Bereich als die Sachebene, der jedoch viel größere unter dem Wasser liegende Bereich als die emotionale Ebene bezeichnet wurde. Dies gilt es bei der Gesprächsführung angemessen zu berücksichtigen. Die Nichtberücksichtigung dieses emotionalen Bereichs kann jeden Versuch einer angemessenen Hilfe vereiteln.

Anschließend wurden viele Details einer angemessenen Gesprächsführung behandelt (Erwartungen, Nachfragen, beiderseitiges Verständnis, Techniken der Kommunikation u.s.w.).
Nun wurden die gewonnenen Einsichten und Erkenntnisse in praktische Übungen umgesetzt, wobei jeweils ein Teilnehmer den Betroffenen, ein anderer Teilnehmer den Helfer spielte. Die Situation und Fragestellung des Betroffenen war dabei vorgegeben. Die jeweiligen Vorgehensweisen, Reaktionen u.s.w. wurden von den Teilnehmern dann gemeinsam besprochen.

Interessant war dabei das Verhalten in der Kontaktphase, die Art und Weise der gegenseitigen Vorstellung und die Vorgehensweise bei der Gesprächsführung. Schon die Art der Fragestellung ist ein wichtiges Thema.
Abschließend trug die Referentin noch ein Märchen vor (verfolgter Fürst), anhand dessen sie viele Punkte erklären und vertiefen konnte.
Die Teilnehmer empfanden diese Schulung als sehr hilfreich, empfahlen jedoch, noch mehr praktische Übungen durchzuführen, um etwas sicherer zu werden. Die Diskussion setzte sich noch lange fort, bis Frau Stang die Schulung mit einem umfangreichen Schlusswort schloss. Man kann diese Schulung als wirklich voll gelungen, sinnvoll und hilfreich bezeichnen, wurde doch allen Teilnehmern ein breites Instrumentarium für ihre Arbeit gegeben.

Joachim Horcher