Regionalgruppe Neckar-Alb Betroffene und Angehörige Stadtführung in Tübingen am 18. Juli 2016
Schon im Frühjahr sammelten wir Vorschläge für einen Ausflug. Letztendlich entschied sich die Gruppe dann jedoch für eine Stadtführung in Tübingen, da für einige Betroffene eine Wanderung zu anstrengend gewesen wäre. An unserem Gruppennachmittag im Juli war es dann so weit. Es war einer der wenigen heißen Tage in diesem Sommer, sodass wir ganz schön ins Schwitzen kamen.
Pünktlich trafen wir uns an der Touristen-Information mit der Stadtführerin, die dann gleich mit uns auf die gegenüberliegende Neckarinsel ging. Dort gab es reichlich Schatten und Sitzgelegenheiten, so konnten wir uns ganz entspannt die ersten Informationen über Tübingen anhören und den Stocherkahnfahrern zuschauen. Danach wurde es etwas anstrengender, denn wir gingen hoch zum Evangelischen Stift, welches im 16. Jahrhundert von dem Württembergischen Herzog Ulrich gegründet wurde mit dem Ziel, nach der Reformation begabten Landeskindern die Ausbildung zum evangelischen Pfarrer zu ermöglichen. Aber auch um in Verbindung mit der schon bestehenden Universität eine geistliche und geistige Elite heranzuziehen. Zahlreiche württembergische/schwäbische Dichter, Philosophen, Theologen und andere Gelehrte wie etwa Friedrich Hölderlin, Eduard Mörike, Wilhelm Hauff, Johannes Kepler u.v.a. waren dort zum Studium. Die Regeln und Vorschriften des Stiftes waren zur damaligen Zeit mehr als streng.
Anschließend gingen wir weiter zum Rathaus, dessen Fassadensanierung wenige Tage zuvor abgeschlossen wurde. In frischen Farben erstrahlten die Bilder von antiken Göttinnen, berühmten Tübingern und über allem Graf Eberhard im Bart, der 1477 die Tübinger Universität gegründet hatte und 1495 Württemberg zum Herzogtum erhob. Im obersten Giebel schmückt die vergoldete astronomische Uhr aus dem 16. Jahrhundert das Rathaus. Bevor wir uns auf den Weg zur Stiftskirche hinauf machten, erklärte uns die Stadtführerin noch einige Besonderheiten der umliegenden Fachwerkhäuser. Die Stiftskirche selbst gilt als markantes Tübinger Wahrzeichen. Leider war der Organist gerade lautstark am Üben, sodass wir uns die Kirche anschauten und danach außerhalb einiges zu ihrer Geschichte erzählt bekamen. Anschließend verabschiedete sich unsere Stadtführerin und wir dankten ihr für die interessante Führung, bei der wir viel Neues erfahren haben.
Bei Kaffee, Kuchen, Eis und unterhaltsamen Gesprächen beschlossen wir den schönen Nachmittag. Alle waren sich einig, dass wir nächstes Jahr wieder eine gemeinsame Aktivität unternehmen würden.
Ursula Krug
Gruppenleiterin