Tätigkeitsbericht 2012 der TEB e. V. Regionalgruppe Unterfranken
Tätigkeitsbericht 2012 der TEB Regionalgruppe Unterfranken
Die TEB e. V. Regionalgruppe Unterfranken wurde am 14.01.2012 im Rahmen einer Veranstaltung des Pankreaszentrums der UniKlinik Würzburg in Zusammenarbeit mit dem Comprehensive Cancer Center (CCC) Mainfranken gegründet. Dieser Veranstaltung waren viele Vorarbeiten vorausgegangen, so dass dieser Tag ein großer Erfolg wurde und auf eine hohe Resonanz stieß. Vereinbart wurde dabei, dass sich die Gruppe einmal monatlich in den Räumen des ZIM (Zentrum für innere Medizin) trifft. Bei diesen regelmäßigen Gruppentreffen wurden im Jahr 2012 viele Vortragsveranstaltungen zu diesen Themen durchgeführt: chirurgische Möglichkeiten beim Rezidiv, postoperative Komplikationen und deren Management, medikamentöse Tumortherapie und Behandlung von Nebenwirkungen, Ernährung/Mangelernährung, ketogene Ernährung bei Tumorerkrankungen, Vorteile einer BIA-Messung, Verdauungsenzyme usw. Alle Veranstaltungen waren sehr gut besucht und wurden von den Teilnehmern mit hohem Interesse aufgenommen. Daneben kam natürlich auch der persönliche Austausch unter den Mitgliedern nicht zu kurz.
In zahlreichen Diskussionen wurden eine Vielzahl weiterer Themen ausgiebig behandelt. Zwischenzeitlich haben sich auch gute persönliche Kontakte der Teilnehmer untereinander entwickelt. Mehrere Mitglieder der Gruppe haben außerdem an verschiedenen Veranstaltungen des UniKlinikums/CCC Mainfranken teilgenommen, insbesondere zu den Themen Naturheilkunde und komplementäre Therapien.
In der kurzen Zeit des Bestehens hat deshalb die Regionalgruppe schon eine erhebliche Aktivität entwickelt. Daneben erfolgten eine Vielzahl von Einzelberatungen während und auch außerhalb der Gruppentreffen.
Ein besonderes Highlight war die Einführung der BIA-Messung im August 2012, die seitdem bei jedem Gruppentreffen angeboten und sehr eifrig genutzt wird. Ein besonderes Dankeschön geht in diesem Zusammenhang an das UniKlinikum und PD Dr. Steger, die durch ihren Einsatz dieses Angebot ermöglicht haben. Die regelmäßige BIA-Messung bietet den Betroffenen nunmehr die einzigartige Möglichkeit, sich fortgesetzt detailliert über den persönlichen Ernährungszustand zu informieren, um erforderlichenfalls rechtzeitig gegensteuern zu können.
Zum Dauerthema bei den Gruppentreffen wurden die Themenbereiche Ernährung und Verdauungsenzyme. Hier herrschten anfangs noch große Unsicherheiten bezüglich Einnahme und Dosierung. Sehr heftig kritisiert wurde von den Teilnehmern die Verordnungspraxis der Ärzte, die generell Verdauungsenzyme völlig unzureichend dosieren. Wir werden die Themen Ernährung und Verdauungsenzyme offensichtlich noch des öfteren behandeln müssen. Kritisiert wurde bei den Gruppentreffen auch die örtliche Presse, die nur im kleinen Umfang und kurz über uns berichtet, obwohl die Gruppe eine gute Pressearbeit aufgebaut hat und regelmäßige Presseerklärungen zu Treffen und Veranstaltungen herausgibt. Ein weiteres umfangreiches Thema bei den Treffen war die bei Tumorerkrankungen häufig anzutreffende Appetitlosigkeit. Vielen Mitgliedern konnte durch die Veranstaltungen und die vielen Beratungen weitergeholfen werden. Leider stehen die meisten Betroffenen Pankreaserkrankungen insbesondere Pankreastumoren zunächst einmal völlig hilflos gegenüber. Hier leistet eine Regionalgruppe sehr viel, indem sie Betroffene auffängt, berät und informiert sowie den Erfahrungsaustausch untereinander ermöglicht. Auch in diesem Jahr wird die Gruppe wieder viele Aktivitäten entwickeln.
Abschließend ergeht Dank an das UniKlinikum Würzburg, Herrn PD Dr. Steger und Prof. Dr. Kunzmann für die ständige tatkräftige Unterstützung unserer Gruppe sowie auch an das Aktivbüro der Stadt Würzburg für die vorzügliche Betreuung.
Joachim Horcher