Tätigkeitsbericht 2016 Regionalgruppe Allgäu-Schwaben

Die TEB Regionalgruppe Allgäu-Schwaben besteht inzwischen im fünften Jahr und trifft sich regelmäßig alle vier Wochen im Personalbau des Klinikums Memmingen, Bismarckstraße 21. Zu den Gruppentreffen kommen 7-10 Betroffene, teilweise auch mit Angehörigen. Einige besuchen die Treffen regelmäßig, doch krankheitsbedingt schwankt die Teilnehmerzahl immer. Auch dieses Jahr kamen neue Betroffene in die Gruppe, aber es sind leider auch Gruppenmitglieder verstorben.

Wie immer, vor allem wenn Neue dazu kommen, waren Enzymeinnahme und Ernährung die Hauptthemen. Es herrscht in diesem Bereich eine große Unsicherheit, da selbst Ärzte oft keine genauen Kenntnisse dazu haben wie die Betroffenen berichten. Enzyme werden dann falsch oder auch zu wenig eingenommen, was zu ständigen Durchfällen und Gewichtsabnahmen führt. Tipps zu Chemotherapie, Reha, Appetitlosigkeit, Probleme nach der Operation und während der Chemotherapie wurden von der Gruppenleiterin und den Betroffenen untereinander gegeben, aber auch Mangelernährung und daraus resultierende Gewichtsabnahme sowie Vitamin- und Mineralstoffmangel waren wieder wichtige Themen. Überhaupt ist der persönliche Erfahrungsaustausch sehr wichtig, da die Betroffenen merken, dass gewisse Probleme bei dieser Krankheit „normal“ sind und sie so besser damit zurechtkommen. Ein Thema ist immer wieder die alternative Medizin bei Bauchspeicheldrüsenkrebs anstelle einer Chemotherapie. Aber auch Fragen zu  Mitteln, die irgendwo angepriesen werden und die Krankheit angeblich heilen könnten. Bemängelt wird von den Betroffenen, dass Ärzte oft – vor allem Onkologen – eine negative Einstellung zu Begleittherapien während der Chemo haben.

Der alljährliche Gruppenausflug mit Angehörigen führte bei schönem Wetter diesmal – zusammen mit der Regionalgruppe Bodensee-Oberschwaben – an den Bodensee. Zuerst machten wir von Bregenz aus eine Rundfahrt auf dem See und schwebten anschließend mit der Gondel auf den Pfänder. Dort erfreuten wir uns bei einem kleinen Rundgang über die herrliche Aussicht auf Berge und See. Bevor wir wieder hinunter fuhren, genossen wir auf der großen Aussichtsterrasse bei Kaffee und Kuchen bzw. Vesper die Sonne und gute Gespräche untereinander.

Beim November-Gruppentreffen kam die Ernährungsberaterin Frau Moosmann-Hohl. Sie hielt eine kurze Einführung zur Bauchspeicheldrüse und anschließend konnten die Gruppenteilnehmer zu ihren persönlichen Problemen Fragen stellen. Bei jedem ging Frau Moosmann-Hohl intensiv darauf ein. Sie gab aber auch viele interessante Ratschläge zur Essenszubereitung, über Vitamine und überhaupt zur Ernährung. Alle waren sich einig, dass es ein sehr interessanter und lehrreicher Nachmittag war.

Im Dezember schlossen wir mit einer kleinen Adventsfeier das Jahr ab. Pläne für 2017 werden beim ersten Gruppentreffen im neuen Jahr besprochen.


Auch als Gruppenleiterin brachte das Jahr wieder einiges an Arbeit:

  • Die Vorbereitungen zu den Gruppenstunden
  • Persönliche Gespräche mit Betroffenen zur Krankheit vor oder nach den Treffen
  • Krankenhausbesuche
  • Begleitung zu Arztbesuchen
  • Referenten planen und Termine ausmachen
  • Förderanträge stellen und Abrechnung der erhaltenen Gelder
  • Berichte schreiben
  • Schulungen besuchen
  • Sich über neueste Erkenntnisse zur Krankheit informieren

Wir bedanken uns ganz herzlich beim Klinikum Memmingen für die unentgeltliche Überlassung des Gruppenraumes. Ein besonderes Dankeschön an den Regionalen Runden Tisch Schwaben-Süd für die finanzielle Förderung und Unterstützung unserer Regionalgruppe. Ohne diese Hilfen könnte die Gruppenarbeit in dieser Form nicht stattfinden.

 

Ursula Krug
Gruppenleiterin