Teilnahme Kongress Viszeralmedizin in Dresden vom 13.- 16.09.2017

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TEB e. V. nahm mit einem Infostand teil und wurde durch Herrn Horcher, Herrn Stang und mich vertreten.  Pünktlich trafen wir am Mittwoch, den 13.9.2017, in der Kongresshalle in Dresden ein und meldeten uns zugleich bei Frau Rudolf an. Nach einer freundlichen Begrüßung begleitete sie uns an unseren Standplatz.  Bereits auf dem Weg dorthin sahen wir, dass in diesem Jahr unser Standplatz wesentlich besser war als vor einem Jahr in Hamburg. Doch bevor wir mit dem Ausladen unseres Autos begannen, nahmen wir die Einladung zu einem kostenlosen Mittagessen an.

Gestärkt gingen wir anschließend an die Arbeit und holten Zelt, Tische, Ständer, Kisten und u. v. m. aus unserem Auto, brachten alles zusammen an unseren Platz und begannen, unseren Stand aufzubauen.  Während wir aufbauten, kamen immer wieder alte Bekannte (Teilnehmer der verschiedensten Gruppen seit vielen Jahren) vorbei und begrüßten uns. Ja, man hatte das Gefühl, wir sind bei den Kongressen eine große Familie und treffen uns alle Jahre zu einem großen Ereignis. Ca. 18 Uhr waren wir mit unserem Aufbau fertig. Wir drei waren mit unserer Arbeit zufrieden, alles stand sauber und geordnet da. Jetzt erst merkten wir die Müdigkeit nach der langen Fahrt, dem Ausladen und dem Aufbau. Die immer wieder geführten Gespräche waren sehr schön, doch sie strengten zusätzlich an. Trotz Müdigkeit entschlossen wir uns, noch mit dem Bus in die Innenstadt von Dresden zu fahren und uns diese noch ein wenig anzuschauen und anschließend irgendwo eine Kleinigkeit zu essen. Gegen 20.30 Uhr erreichten wir unser Hotel und nach einer kurzen Lagebesprechung ging jeder seiner Wege.

Nach dem Frühstück fuhren wir zur Messehalle. Pünktlich um 8 Uhr standen wir an unserem Stand und erwarteten die ersten Besucher, die auch sehr schnell kamen. Dies lag auch daran, dass unser Stand dort stand, wo es zu den Vortragssälen ging.  Oft kamen Ärzte aus unserem Wissenschaftlichen Beirat vorbei und unterhielten sich über dies und das mit uns. Doch es gab auch viele, die uns nicht kannten - sie blieben stehen und schauten sich unsere ausführlichen Informationsunterlagen an. Immer wieder wurde uns gesagt, dass wir sehr umfangreiches und interessantes Infomaterial haben, und es wurde gefragt, ob wir Unterlagen zusenden können.  Unsere Infomappen, der TEB Kompass und das Magazin über Diabetes 3 c waren der absolute Renner, wir haben noch nie so viele Infomappen verteilt und anschließend verschickt wie in diesem Jahr.

Bereits am ersten Tag hatten wir mehr Unterschriften auf unseren Teilnehmerlisten stehen als in den vergangenen Jahren in drei Tagen.

Die vielen Gespräche und das lange Stehen gingen nicht spurlos an uns vorbei, doch wir waren sehr zufrieden mit uns und unserer Arbeit. Es machte uns stolz, dass man unsere Arbeit anerkannte. So gegen 18 Uhr verließen wir fast als letzte unseren Stand und fuhren ins Hotel zurück.

Der nächste Tag begann wieder sehr früh. Pünktlich wie am Tag zuvor kamen wir an, und es ging auch gleich wieder am Stand los. Es folgten Gespräche, Besuche usw. Viele Ärzte, Vertreter der Industrieausstellung und Vertreter der Selbsthilfeorganisationen kamen und unterhielten sich mit uns, dabei wurde so manches an Informationen oder Begebenheiten an uns herangetragen. Das Positive an diesem Tag war, dass wir neue Mitglieder, neue Kontakte und eine finanzielle Zusicherung für ein Projekt mit nach Hause nehmen konnten. Dieser Kongress übertraf alle unsere Erwartungen.  Wir nutzten diesen Kongress auch, um auf den 4. Welt-Pankreaskrebstag im November 2017 hinzuweisen und um Unterstützung zu bitten. Viele versprachen sich zu melden, fleißig wurden Visitenkarten ausgetauscht und Kontakte geknüpft.

Allmählich ging auch dieser Tag zu Ende. Wir hatten uns im Vorfeld entschlossen, den Tag und auch den Kongress im Sofien-Keller in Dresden ausklingen zu lassen, was wir auch taten. Nach einem wunderschönen Abend, den wir mit viel Lachen verbrachten, kamen wir gegen 22 Uhr wieder zurück ins Hotel.

Der letzte Tag war ebenfalls von vielen Gesprächen, Besuchen und Eindrücken geprägt. Bis zur letzten Minute hatten wir am Stand zu tun. Herr Horcher und ich nahmen noch an einem Vortrag teil, zu dem wir eine persönliche Einladung bekamen. Dann war Schluss, der für uns sehr erfolgreiche Kongress war zu Ende. Nun musste der Stand abgebaut und alles wieder im Auto verstaut werden. Gott sei Dank kam Andreas und half uns. Zu viert ging es wesentlich einfacher. Danach fuhren mein Mann und ich nach Hause, Herr Horcher wollte noch ein paar Tage bleiben. Wir kamen spät abends an, luden das Auto in der Geschäftsstelle aus und gingen heim.

Es war ein sehr erfolgreicher Kongress, es stimmte alles, der Standplatz war sehr gut, Versorgung mit Essen und Trinken ok. Was aber nicht gut und optimal war, ist die Tatsache, dass wir nicht in Vorträge kommen, die für uns von hoher Bedeutung sind.  Dass wir aus gesetzlichen Gründen nicht in Industrieausstellungen dürfen (Korruption), können wir verstehen und auch akzeptieren. Dass uns aber die Möglichkeit genommen wird, an Vorträgen teilzunehmen, da die meisten Vortragsräume nur über die Industrieausstellung zu erreichen sind, können wir nicht verstehen. Viele Organisationen, auch wir von TEB e. V., besuchen die fachlichen Kongresse, um unser Wissen aufzufrischen und den neuesten Stand der Medizin zu erfahren. Die Selbsthilfe braucht dringend diese Fachvorträge, wo bekommen wir sonst die neuesten Erkenntnisse der Therapien, Behandlungen und Studien her? Für uns sind diese fachlichen Vorträge zwingend notwendig, um auf dem neuesten Stand der Wissenschaft zu bleiben. Hier muss sich dringend etwas ändern, ansonsten sind diese Kongresse für die Selbsthilfe nicht mehr erstrebenswert und sinnvoll und es wird für uns schwierig, daran teilzunehmen. Schließlich wollen auch wir positives für unsere Arbeit zum Wohle der Betroffenen aus den Kongressen mit nach Hause nehmen. Ganz zu schweigen davon, dass diese Kongresse für die Selbsthilfe sehr viel an Zeit und Geld kosten, was wir wiederum von den Krankenkassen nach § 20h SGB  V bekommen.

Herzlichen Dank an Joachim, Helmut und Andreas, ohne Eure ehrenamtliche Hilfe wäre ein solcher Kongress nicht zu bewerkstelligen.

Katharina Stang