Vortragsveranstaltung "Einführung in das Blutbild", Referent Joachim Horcher

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Vortragsveranstaltung vom 21.10.2010 in der Geschäftsstelle von TEB e. V.

Referat von Herrn Horcher zur Einführung in das Blutbild.

Den Auftakt einer neuen Veranstaltungsreihe von TEB e. V. machte am Donnerstag, den 21.10.2010, ein Einführungsvortrag zum Thema Blutbild, wobei es darum ging, den Teilnehmern grundlegendes Rüstzeug zum Lesen und Verstehen eines Blutbildes zu vermitteln. Frau Stang konnte in der Geschäftsstelle von TEB e. V. in Ludwigsburg einen sehr interessierten Teilnehmerkreis begrüßen, der das Büro füllte. Frau Stang übergab nach kurzen Einführungsworten dann weiter an den Referenten, Herrn Horcher.

Der Referent erläuterte zunächst die Bedeutung von Blutwerten in Diagnostik und Therapie sowie den Sinn und Wert der jeweiligen Referenzbereiche. Laborwerte sollte man weder überschätzen noch unterschätzen. Sie stellen ein wichtiges Kriterium in der Gesamtbeurteilung dar, können aber nicht die alleinige Entscheidungsgrundlage sein.

Herr Horcher erklärte das umfangreiche Feld der Tumormarker, ihre Bedeutung und die sinnvollen Einsatzmöglichkeiten. Wie auch bei den nachfolgenden Punkten übergab er dabei den Teilnehmern eine Vielzahl schriftlicher Unterlagen, damit diese eine ausführliche Grundlage des Vortrags hätten. Da es ja oft schwierig ist, sich alle wichtigen Details eines Vortrags zu merken, ermöglichen solche Unterlagen den Teilnehmern deshalb Wiederholung und Vertiefung der dargestellten Gesichtspunkte.

Anschließend erläuterte der Referent im einzelnen die Parameter des kleinen Blutbildes, wobei er den Schwerpunkt auf die vielfältigen Ursachen und Erscheinungsformen einer Anämie sowie das jeweilige therapeutische Vorgehen legte. Erklärt wurden weiterhin Thrombozyten und Leukozyten. Kurz erklärt wurde auch der Inhalt eines Differentialblutbildes, wobei der Referent eine kleine Einführung in das Immunsystem vornahm.

Nun behandelte der Referent die speziellen Blutwerte der Leber und der Nieren. Direkt anschließend wurden die Laborwerte aus den Bereichen Herz, Entzündung, Blutgerinnung, Schilddrüse und Mangelernährung erläutert. Wegen diverser Zwischenfragen wurde dabei auch kurz die Eiweisselektrophorese erklärt. Bei der nachfolgenden Erklärung der Elektrolyte (z. B. Natrium, Kalium, Calcium, Magnesium, Chlorid etc.) wurde auch der Zusammenhang mit dem Wasser- und Säure-Basen-Haushalt dargestellt. Weiterhin erfolgte eine ausführliche Erläuterung der Parameter des Pankreas und beim Diabetes.

Schon während des Vortrags hatten sich viele Zwischenfragen ergeben, die dazu zwangen, nunmehr einzelne Punkte zu vertiefen, z. B. zur Bewertung von Bilirubin, CRP und Eiweisselektrophorese. Auch nach Beendigung des Vortrags folgten eine Vielzahl von Fragen, die detailliert beantwortet wurden.

Die sehr interessierten Teilnehmer waren nach Abschluss des Vortrags überzeugt, durch den Vortrag ein grundlegendes Rüstzeug zum Lesen und Verstehen des eigenen Blutbildes erworben zu haben, das ihnen bei der Bewältigung der persönlichen Situation weiterhelfen wird. Der bleibende Eindruck und die große Resonanz bei den Teilnehmern hatten außerdem aufgezeigt, dass TEB e. V. mit der neuen Veranstaltungsreihe eine wichtige Aufgabe erfüllt und damit Interessierten und Betroffenen eine Vielzahl von Möglichkeiten eröffnet.

Katharina Stang