Was ist TEB-Gruppenarbeit?

Mein Gruppenerleben - kurzes Statement - nach halbjährigem Dazugehören

Nach mehreren chirurgischen Eingriffen und wirklichen Belastungen, besonders aufgrund unzureichender und fehlerhafter Nachversorgung, sind - nach der Einladung zu einem Treffen der nächstgelegenen Selbsthilfegruppe – die Erwartungen erst einmal gedämpft.

Auch wenn erst Kräfte dazu mobilisiert werden müssen, treibt das Verlangen, die stark abgesunkene Lebensqualität zu verbessern und Hilfe im Alltag zu bekommen, die Terminwahrnehmung an.

Der Empfang in der Gruppe ist auch schon mal unkompliziert und ein offenes Entgegen-kommen mit der sofortigen Einbindung in den normalen Ablauf, d. h. Ankündigung von Terminen, Aktionen und Vorstellung der Regularien. Natürlich gehört auch das Werben dazu, nach gewisser zeitlicher Abwägung in eine Mitgliedschaft einzutreten. Klar doch, auch der Verein und die Gruppe wollen weiter existieren, ihre gesteckten Ziele und  Aufgaben erfüllen und was ist schon im Leben ganz kostenfrei.

Nun gibt es Gelegenheit, das eigene Krankheitsbild und den Ablauf der Behandlung in gewählter Ausführlichkeit vorzutragen. Dabei fällt auf, mit welchem Interesse dieses verfolgt und mit weiteren Hinterfragungen auf die Schilderungen eingegangen wird.

Die ganze Gruppe, aber im Besonderen die Leiterin des Vereins, Frau Katharina Stang, die aufgrund ihrer langjährigen Erfahrungen und ständigen Kontakte mit Kapazitäten der Pankreas-Medizin fundierte Kenntnisse erlangt hat, bemühen sich und sind auf der Suche nach Lösungen und Verbesserungen der jeweiligen Situation und der oft nicht gerade sehr detailliert beschriebenen Anwendungen. Dabei hat sich gezeigt und zeigt sich immer wieder, dass zwar chirurgische Eingriffe meist gut beherrscht werden, aber die Kenntnisse der Ärzte und des Klinikpersonals für die Abläufe in der Nachversorgung und im täglichen Leben sehr zu wünschen übrig lassen. Hier wird deutlich, dass es oft die kleinen Tipps und Ratschläge aus eigenem Erleben sind, die zu einer Verbesserung der Situation führen können oder auch zur Geduld bei Anwendungen mahnen.

Auch wird Hilfe angeboten zur Begleitung bei der Diagnose und Abklärung gravierender Eingriffe, vorgesehener Therapien, bei Konsultationen in Fachkliniken und zur Heranziehung spezialisierter Ärzte, um fundierte Abklärung der jeweils gegebenen Situation zu erreichen. Dennoch kann nur beraten werden, letztlich muss immer der betroffene Patient die Entscheidung zur Aus- oder Fortsetzung der Behandlung selbst treffen.

Natürlich darf zu einem solchen Treffen eine ausgiebige Kaffeepause - immer mit Kuchen - die zu persönlichen Gesprächen und Vertiefungen einlädt, sowie eine Versorgung mit verschiedenen Getränken, nicht fehlen. Erstaunlich auch, dass sofort die Einladung zu einer angesetzten, lukullischen Einkehr nach der Gruppensitzung ausgesprochen wurde, auch wenn dann leider - aus persönlichem Befinden heraus - nur ein Teilgericht genossen werden konnte.

Alles in allem laufen die Treffen in einer unkomplizierten, durch viele persönliche Kontakte und langjährigem Miteinander geprägten Atmosphäre ab, auch wenn die sicher notwendigen Ausführungen über einen mehrtägigen Ausflug an den Bodensee und später das überschwängliche Echo über die gelungene Ausfahrt zwiespältige Gefühle auslösten. Wenngleich hier noch verzichtet werden musste, so trug es doch zur Motivation bei, nach Besserung irgendwann mit dabei sein zu können.

Zusammenfassend kann ich sagen, dass wir von der Gruppe einen ausgesprochen guten Eindruck gewonnen haben und soweit der Gesundheitszustand es zulässt, gerne dabei sind.

R. S.