Weihnachtsfeier Regionalgruppe Nördlicher Schwarzwald

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Am Montag, den 15. Dezember 2014, hatten wir unsere kleine Weihnachtsfeier. Fast alle waren gekommen und jeder hatte irgendetwas dabei. Kaffee, selbstgebackenen Kuchen und Plätzchen sowie Tannengrün, Weihnachtsservietten. Im Nu sah alles ganz festlich aus. Jeder Platz war belegt und es wurde ganz schön eng im Raum. Dann klopfte es an die Tür und Frau Müller und Frau Schremp (zuständige Sachbearbeiterin der Selbsthilfeförderung nach §20c SGB V für unsere Regionalgruppe) traten ein. Schon lange hatten wir es geplant, immer kam etwas dazwischen.

Nachdem alle Platz genommen hatten und ich die Gruppe sowie unsere Gäste begrüßte, sprachen wir verschiedene Probleme an, die die Gruppe betrafen. Dabei schilderten die Betroffenen, wie wichtig ihre Erfahrung innerhalb der Gruppe im täglichen Umgang mit ihrer Erkrankung, Ärzten und Behörden seien.

Es wurde darüber gesprochen, dass man vieles viel zu spät oder gar nicht von Ärzten erfährt. Leider muss man selbst alles nachfragen oder gar massiv einfordern. So berichtete ein Betroffener, dass man ihm weder eine Ernährungsberatung anbot, noch ihn darüber informierte, dass er darauf Anspruch hat. Seit er von TEB e. V. aufgeklärt wurde, geht es ihm wesentlich besser und er meinte, dadurch spare er den Kassen auch Geld.

Frau Müller und Frau Schremp wurden in alle unsere Fragen und Antworten einbezogen und auch sie hatten die Gelegenheit, sich zu äußern, was sie auch taten.

So kam es auch, dass wir über Förderungen sprachen und Frau Stang bedankte sich für die Unterstützung der Regionalgruppe Nördlicher Schwarzwald. Hier ist besonders hervorzuheben, dass Frau Müller bei Unklarheiten im Förderantrag selbständig nachfragt und Hilfestellung gibt, damit wir die Förderung auch bekommen. Sie fragt nach, bevor sie ablehnt! Das ist nicht selbstverständlich, es tut aber unendlich gut. Leider sind die Anträge und Formulierungen nicht immer leicht verständlich für Laien. Doch hier erwartet man oft von uns ein profihaftes Verhalten.

Wir sprachen offen über unsere Sorgen, Nöte, Wünsche, Ideen und auch was wir für 2015 planen. So kamen wir auch auf Projekte zusprechen und hier bot uns Frau Müller an, dass wir auch bei ihr einen Projektantrag stellen können. Diese Gelegenheit packten wir alle gleich beim Schopf und stellten unsere Idee für ein Projekt (Berlin) vor. "Ja, das kann ich fördern, stellen Sie den Antrag." Wir trauten unseren Ohren nicht und wir freuten uns wie die Kinder.

Betroffene und deren Angehörige brauchen Ziele, Auszeiten, damit sie die Kraft bekommen, gemeinsam alles durchzustehen.

Zuletzt bedankten sich die beiden Damen bei der Gruppe und bestätigten uns, dass es für sie wichtig, sinnvoll und lehrreich war, dass sie mal an einer Gruppe teilnahmen. Jetzt können sie vieles besser verstehen.

Ein schöner Nachmittag ging zu Ende und ich beriet im Anschluss noch zwei Betroffene persönlich. Zufrieden fuhren wir nach Hause.

Katharina Stang