Workshop "Qi Gong"
Bericht über den Workshop „Qi Gong„
Referent : Dr. Bernhard Köstlin
Termin: 26. September 2011, Landesgeschäftsstelle TEB e. V.
Montag, 01.10.2011. Ich kannte Herrn Dr. Köstlin bisher noch nicht. Pünktlich klingelte es an der Türe. Beim Öffnen der Türe wurde mir beim Eintreten von Dr. Köstlin sofort bewusst, dass wir heute Nachmittag einen Workshop erleben, der etwas versprach, was ich bisher nicht kannte. Und bei der Begrüßung der Teilnehmer hatte ich das gleiche Gefühl.
Doch was war es, das in uns ein Fragezeichen auslöste?
Qi Gong. Ich konnte mir nicht allzu viel darunter vorstellen und habe im Internet recherchiert. Etwas Spirituelles?
In gespannter Erwartung harrten wir der Dinge.
Da Dr. Köstlin einige Minuten früher kam, hat er nach Besichtigung der Räumlichkeiten unter meiner Zuhilfenahme den Tisch weg- und die Stühle in einem Kreis zusammengestellt. Dies erwies sich später im Sinne der Atmosphäre und der vorgesehenen praktischen Übungen als sehr sinnvoll.
Zu Beginn stellte sich Dr. Köstlin als ausgebildeter Qi Gong-Lehrer vor. Er wies in seiner Vorstellung auf seine langjährige Tätigkeit als Qi Gong-Lehrer hin und erläuterte danach die Grundlagen und Begriffe seiner Thematik.
Um die Aussage von Dr. Köstlin korrekt wiederzugeben, habe ich im Internet recherchiert und Darstellung über Qi Gong gefunden, die mit wenigen Worten einprägsam Qi Gong erläutert.
„Qi“ (wie „tchi“ ausgesprochen, im Japanischen „ki“) steht in der chinesischen Philosophie und Medizin sowohl für die bewegende als auch für die vitale Kraft des Körpers, aber auch der gesamten Welt. In der chinesischen Sprache hat es die Bedeutung von Atem, Energie und Fluidum. Der Begriff umfasst viele Ausprägungsformen und Wirkungsweisen.
„Gong“ als chinesischer Begriff bedeutet einerseits „Arbeit“, aber auch „Fähigkeit“ oder „Können“. Somit kann man Qi Gong übersetzen als „stete Arbeit am Qi“ oder auch als „Fähigkeit, Können, mit Qi umzugehen, es zu nutzen“.
Die Praxis des Qi Gong soll die Lebensenergie stärken, das Leben verlängern und zu einer gesunden geistigen Verfassung verhelfen.
Geschichte
Die nachvollziehbare historische Entwicklung des Qi Gong zeigt Veränderungen in Inhalten und Zielsetzungen. Die wichtigsten Einflüsse kamen dabei aus dem Daoismus, dem Buddhismus, den Kampfkünsten und der traditionellen chinesischen Medizin. Hierbei lassen sich keine strengen Trennlinien ziehen, die verschiedenen Strömungen flossen ineinander, verzweigten sich und wurden wieder miteinander verflochten.
Diese Therapieform entwickelte sich bereits 400 v. Christus und beruht auf Einflüssen aus Buddhismus, Taoismus, TCM und den alten Kampfkünsten.
Wir konzentrierten uns auf das Fremde, Unbekannte und begannen allein von der Vorstellungskraft mit dem „Qi“, Atem und Energie in uns zu spüren. Unter der bewährten Anleitung des Meisters haben wir bei den anschließend stattgefundenen, praktischen Übungen miterlebt, welch positive Resonanz mit dem „Qi“ auf das eigene Befinden ausgelöst werden kann.
Die Übungen wurden locker, vor allem ohne jeglichen Zwang, schweigend und mit hoher Konzentration durchgeführt. Jeder einzelne Teilnehmer berichtete von den Wirkungen, die er verspürte. Tenor aller war die übereinstimmende Aussage einer wohltuenden, angenehmen und auch wärmenden Wirkung. Etwas Befreiendes lag in der Luft. Viel hat nicht gefehlt und die Teilnehmer hätten um einen Rock’n Roll gebeten.
Dr. Köstlin lies uns eigenen Freiraum und bat alle Teilnehmer nach jeder einzelnen Übung um ihr kurzes Feedback mit kurzer Diskussion. Die meisten Teilnehmer waren von Qi Gong und seiner individuellen Wirkung sehr angetan. Sie äußerten sich jeweils sehr angetan von dieser Therapieform als eine durchaus nützliche und sinnvolle Sache im Rahmen einer ganzheitlichen Medizin mit dem Versuch, dadurch die eigene Lebensqualität zu steigern.
Ich will nicht direkt sagen, dass es kritische Stimmen am Schluss gab. Aber wie von unseren Mitmenschen gewohnt, lautete auch die bekannte Aussage: „ Ja, aber“!
Herzlichen Dank an Dr. Bernhard Köstlin, der uns diese überwiegend unbekannte Materie in den Anfängen etwas näher brachte.
Weitere Workshops sollten unbedingt folgen. Ich glaube, wir alle müssen vor allem mental stärker werden, um mit Unvorhergesehenem und anderen Unwägbarkeiten zu unserer eigenen Stabilität besser umgehen zu können.
Franz Pfeiffer