Zwischenbericht Projekt "Wir hören zu und helfen"

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Projekt:  „Wir hören zu und helfen“
Projektdauer: Januar – Dezember 2014

Fast sechs Monate sind seit Beginn dieses Projektes, welches durch die Eva Mayr-Stihl Stiftung gefördert wird, vergangen. Deshalb ist es an der Zeit, für einen kleinen Zwischenbericht.

Dieses Projekt „Wir hören zu und helfen“ kann von allen Menschen genutzt werden, egal ob sie an der Bauchspeicheldrüse erkrankt sind oder ob sie bei TEB e. V.  Mitglied sind. Je nach Bedarf können wir Betroffenen und deren Angehörige durch die Weitergabe von Adressen z.B. an andere Selbsthilfegruppen oder Beratungsstellen weiterhelfen.

Viele Betroffene und deren Angehörige suchen tagtäglich Rat und Hilfe. In der überwiegenden Zahl handelt es sich um Betroffene mit Bauchspeicheldrüsenerkrankungen. Das liegt sicher daran, dass wir eine Selbsthilfeorganisation für Tumore und Erkrankungen der Bauchspeicheldrüse sind und hier unsere Hauptaufgabe sehen und die meiste Erfahrung vorweisen können.  

Anrufe erreichen uns aus dem gesamten Bundesgebiet. Betroffene und Angehörige haben Fragen, Sorgen, Ängste und oftmals auch finanzielle Engpässe, sie suchen oftmals nur einen Gesprächspartner.  

Jeder kann zu uns in die Geschäftsstelle kommen, wir nehmen uns Zeit und versuchen dort zu helfen wo es notwendig ist.

Bei weiteren Angeboten von TEB e. V. wie z.B. Hilfe am Krankenbett, Begleitung bei Arztgesprächen im Rahmen unserer Sprechstunde oder sonstigen Angeboten ist eine Mitgliedschaft erwünscht.

Betroffene und deren Angehörige suchen nach Rat und Unterstützung, oftmals sind es auch ureigene Empfindungen aus ihrem täglichen Leben, die sie einfach los werden wollen.

Wir spüren in den vielen Begegnungen mit den Hilfesuchenden die oftmals sehr sehr krank sind, dass das Gespräch, die Wertschätzung dem Mensch gegenüber, der Schlüssel zu ihren Herzen ist. Hier können sie ihren momentanen Gefühlen freien Lauf lassen. Ja, man könnte es so nennen, wir bieten den Raum für individuelle Empfindungen und Bedürfnisse.

Dabei versuchen wir bei persönlichen Besuchen in der Geschäftsstelle, bei geplanten Telefongesprächen, Krankenbesuchen, Begleitungen zu Arztgesprächen, Hilfe bei Anträgen, immer unser gut funktionierendes Netzwerk mit einzubauen. Hierbei sind die  Mitglieder unseres Ärztlichen Beirates, die alle fachlich kompetente Persönlichkeiten sind, eine wichtige Hilfe und Unterstützung.

Oftmals ist es nur ein zwangloses Reden in einer gemütlichen Atmosphäre bei Kaffee und Kuchen mit Betroffenen und deren Angehörigen. Sie berichten über ihr bisheriges Leben, über ihre Höhepunkte oder Schicksale. Sie suchen danach, was das Leben ihnen trotz dieser schweren Erkrankung in Zukunft noch bieten kann. Genau hier setzen wir an, indem wir zuhören, über positive Begegnungen und Erfahrungen sprechen und neue Ziele und Aufgaben ansprechen. Wir laden Sie in unsere Gruppen ein.

Als wir die Idee für dieses Projekt hatten, wussten wir nicht, was uns die Zukunft erwarten lässt. Bereits nach wenigen Tagen stellten wir fest, dass sehr viele telefonische und persönliche Beratungen durchzuführen waren. Bis heute hat sich die Zahl der Beratungen um ein Vielfaches erhöht.

Alle unsere Mitarbeiter in der Geschäftsstelle sowie auch unsere Gruppenleiter in den verschiedensten Regionen verzeichnen seit dieser Zeit einen enormen Zuwachs an Telefonaten und Beratungen.

Betroffene hören zurzeit von allen Seiten, welche Behandlungen und Therapien neu und sinnvoll sind. Fast jede Klinik bietet Patienteninformationstage zu den verschiedensten Themen und Krebsarten an. Fachinformationen gibt es heute mehr denn je. Oft teilen uns die Betroffenen mit, sie werden überschüttet mit Informationen.

Trotz aller fachlichen Information die sicher sehr wichtig ist, spüren sie den wirtschaftlichen Druck der in den Kliniken und niedergelassenen Praxen herrscht. Damit die Behandlungen und Therapien zügig durchgeführt werden können, braucht es schnelle Entscheidungen vom Betroffenen. Zeit für längere Gespräche mit Ärzten und Pflegepersonal in den ich über meine eigene Situation sprechen kann, bleiben oftmals aus. Ihnen fehlt die Zuwendung und Menschlichkeit.    

Keiner hat Zeit, keiner hört uns zu, es geht nur noch ums Geld. Das macht uns Angst, so der Tenor der Betroffenen.

Das Projekt „Wir hören zu und helfen“ ist ein wichtiges und sinnvolles Projekkt.

Wir hören zu
Wir helfen
Wir beraten
Wir begleiten
Wir unterstützen


    
So leisten wir einen wichtigen und sinnvollen Beitrag für unser Land und für das Gesundheitssystem. Wir helfen, Kosten zu sparen, indem wir Betroffene und deren Angehörige auffangen.

Wir werden sehen, ob sich der positive Trend unseres Projektes auch im nächsten Halbjahr fortsetzt. Wir werden weiter darüber berichten.

Wir danken der Eva Mayr-Stihl Stiftung auch im Namen vieler Betroffenen und deren Angehörigen für die Unterstützung dieses Projektes.

Katharina Stang